Gegen IPv6 muss kein Kraut wachsen, sondern gegen die IPv6 Verweigerer.
Ein Unding, wenn Hersteller heute noch Geräte auf den Markt bringen, nach 20 Jahren IPv6, die diesen Standard nicht unterstützen (natürlich gibt es manche Geräte wo es überflüssig / nicht notwendig ist, aber...).
Und ja, die Mobilfunkanbieter in DE von denen aktuell einzig die Telekom auch IPv6 bereitstellt (wenn man es drauf anlegt, ob es schon Standard ist, habe ich nicht geprüft) sind ein großes Problem. Bei Vodafon und O2/Telefonica kommt gefühlt seit Jahren eine 6-Monats-Verzögerung nach der anderen (wie der Berliner Flughafen).
Die 4.3 Milliarden IPv4 sind einfach endlich.
https://en.wikipedia.org/wiki/IPv4_address_exhaustion
Es kommen zwar immer mal wieder "neue" hinzu, dadurch, dass Institutionen die in den Anfangstagen mit reichlich IPv4 ausgestattet wurden Adressen freigeben bzw verkaufen, das zögert allerdings die Erschöpfung des Pools nur ein wenig weiter hinaus.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_assigned_/8_IPv4_address_blocks
z.B. das MIT, das die Hälfte seiner 16.7 Millionen Adressen verkauft
https://www.networkworld.com/articl...on-coveted-ipv4-addresses-amazon-a-buyer.html
Weiteres Problem sind dann Geräte, wie z.B. die Speedport Router. Der Internet-Konsum, also alles von Innen angefragte und von außen gelieferte (schön die Schäfchen mit Youtube, Netflix, Amazon etc zudröhnen) geht ohne Probleme per IPv4/v6 mit Dual-Stack. Aber wenn man auch Geräte per IPv6 von außen erreichen will ist Schicht im Schacht. IPv6-Firewall ohne jegliche Einstellmöglichkeiten blockt alle Anfragen von außen ab.
Die Überbrückungslösung mit z.B. feste-ip (mit €5-35 pro Jahr, je nach Anforderung) hatten wir ja im Februar hier auch schon auf dem Tisch.
Vor 2019/20 wird sich die Lage mit den Netzwerkbetreibern vermutlich auch nicht deutlich ändern.
Der Weg Richtung 5G-Netze und IoT wird hier denke ich einen weiteren Schub Richtung IPv6-Verbreitung liefern.