Moin
Nach viel suchen, lesen und probieren konnte ich das Problem mit, bzw. die Frage zu VLC und RTSP-Streams, jetzt klären. Wie bereits erwähnt wurde bei Debian bereits vor längerer Zeit das abspielen von RTSP-Streams per VLC verhindert weil es wohl irgendwelche (Sicherheits-)Bedenken zu irgendeinem dafür benötigten Code gab. Da Ubuntu ja quasi auch auf Debian basiert hat Ubuntu bereits bei der 21er Version dann nachgezogen und das abspielen von RTSP-Streams per VLC ebenfalls verhindert. Da Mint auf Ubuntu basiert galt das gleiche dann auch für Mint ab der 21er Version. Da ich hier ja bisher immer noch Mint 20.3 Version genutzt habe und damit die "VLC-Welt noch in Ordnung war",
hatte ich von dieser Änderung gar nichts mitbekommen.
Lt. Infos die ich zu dem Thema im I-Net gefunden hatte sollte das abspielen von RTSP-Streams per VLC aber mit der Snap-Version (Ubuntu) und der Flatpak (Flathub) Version von VLC, weiterhin auch unter Mint 21 und jetzt auch Mint 22, funktionieren. Problem dabei: Da die Mint Macher ja nichts mit Snap zu tun haben wollen lassen sich unter Mint im Normalfall keine Snap-Pakete installieren. Dies soll sich umgehen lassen in dem man: Die Datei nosnap.pref unter /etc/apt/preferences.d/nosnap.pref löscht und anschließend Snapd installiert
Code:
sudo rm /etc/apt/preferences.d/nosnap.pref
sudo apt update
sudo apt install snapd
Dann z.B. den Snap-Store installieren:
sudo snap install snap-store
Dann sollte man auch das Snap-Paket von VLC installieren können und das soll dann auch RTSP-Streams abspielen können. Diese Variante habe ich aber nicht getestet und kann daher nicht sagen ob sie wirklich funktioniert.
Ich habe mich stattdessen für die Flatpak (Flathub) Variante entschieden. Problem dabei: Bei
Mint 22 wurde die Installation von "ungeprüften" Flatpaks - ebenfalls aus "Sicherheitsgründen" - ebenfalls standardmäßig deaktiviert. Diese Deaktivierung ist durchaus umstritten
Diese Maßnahmen sollen Anwender vor der Installation schädlicher Software bewahren. Ob es die Sicherheit tatsächlich erhöht, ist umstritten, da das Flathub-Team alle Einreichungen prüft und fast alle Flatpak-Apps auf der Flathub-Infrastruktur gebaut werden.
lässt sich aber (bisher) zum Glück wieder rückgängig machen, in dem man im Mint Anwendungs/Software-Manager die Anzeige von Flatpaks aktiviert.
Sobald man das anzeigen von "ungepüften" Flatpaks im Mint Anwendungs/Software-Manager aktiviert hat taucht dort nicht nur das Systempaket von VLC auf - mit dem sich halt keine RTSP-Stream mehr abspielen lassen - sondern auch das Flatpak Paket von VLC.
Wenn man das dann installiert wird auch die z.Z. aktuellste VLC Version 3.0.21 installiert
und damit lassen sich dann auch wieder RTSP-Streams wie gewohnt abspielen.
Getestet habe ich das mit Mint 21.3 und Mint 22.
Anm.: "Sicherheitsbedenken" schön und gut, aber mal eben VLC zu "kastrieren" und zu verhindern das dieser
unter Linux weiterhin (lokale) RTSP-Streams abspielen kann, obwohl VLC dies standardmäßig und offiziell eigentlich könnte und dies seitens Mint
scheinbar auch nicht wirklich und offiziell zu kommunizieren, finde ich schon etwas daneben. Das hätte man auch durchaus anders regeln und umsetzen können.
Falls jemand VLC in der Variante nicht benutzen, aber trotzdem RTSP-Streams abspielen möchte, der kann auch den Mplayer benutzen.
Dieser ist im Mint Anwendungs/Software-Manager vorhanden und wurde (bisher) - auch bei Mint 22 - noch nicht "kastriert",
sodass er weiterhin auch RTSP-Streams abspielen kann.
VG Jim