Die folgenden Quellen beziehen sich primär auf die Einrichtung eines Raspberry Pi als synchrones Airplay Wiedergabe-Medium. Ich gehe mal davon aus, dass jeder weiss bzw. nachlesen kann wie man das mit der Audio Station umsetzt.
Man benötigt für die Einrichtung eines Raspberry Pi zumindest anfänglich einen HDMI-Bildschirm sowie USB-Tastatur und -Mouse.
Solltet ihr mehrere SD-Karten gekauft haben (mit unterschiedlichem Speicherplatz), macht die Ersteinrichtung unbedingt mit der Kleinsten. Man kann Images von kleineren auf grössere Karten klonen, umgekehrt geht's leider nicht!
1.
Betriebssystem installieren:
Ich habe hier nach einigen Recherchen Raspbian Jessie gewählt, funktioniert gut.
Zusätzlich würde ich empfehlen, dass man gleich nach der Installation alle Updates und Upgrades macht:
Rich (BBCode):
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
Für das Beschreiben der Micro-SD-Karte unter Windows würde ich übrigens
das USB-Image-Tool empfehlen. Der
Win32 Disk Imager hat bei mir zwar für diesen Zweck funktioniert, als ich später dann aber das Image für die anderen Raspberries klonen wollte hat sich nur das USB-Image-Tool bewährt.
2. Benutzer root einrichten:
Der Standardlogin wird beim Systemstart mit dem Benutzer "pi" gemacht. Wenn ihr auf der grafischen Oberfläche das Passwort ändert, wird es auch nur für diesen Benutzer geändert. Das Passwort im Auslieferungszustand ist "raspberry". Für manche Änderungen, vor allem für Änderungen in Dateien über die Konsole wird allerdings ein root-Zugriff benötigt. Um diesen zu erlangen, müssen 3 Schritte durchgeführt werden:
a) Passwort ändern:
b) Dem Benutzer root den SSH-Zugriff erlauben:
Bearbeiten der Datei /etc/ssh/sshd_config über die Konsole oder
Rich (BBCode):
sudo nano /etc/ssh/sshd_config
In der Datei muss dann der Eintrag "PermitRootLogin" auf "yes" geändert werden
c) Neustart:
Entweder über die grafische Oberfläche oder mit
3. WLAN oder LAN einrichten:
Ist natürlich vom verwendeten USB-WLAN-Stick bzw. von den Netzwerkeinstellungen abhängig. Ich hatte anfänglich einige Einstellungen über die Konsole probiert, die nicht ganz einfach umzusetzen sind. Im Endeffekt geht's aber ganz simpel über die grafische Benutzeroberfläche. Es können Einstellungen für bestimmte Netze oder für bestimmte Hardwarekomponenten komfortabel fixiert werden. Es empfiehlt sich eine statische IP-Adresse um später ohne Bildschirm, Tastatur und Mouse arbeiten zu können --> siehe Punkt 4
4. OPTIONAL:
VNC (für Remote-Verbindung) installieren:
Dieser Schritt ist optional, aber aus meiner Sicht klar zu empfehlen, damit der Raspberry Pi nicht für jede Änderung an die eingangs genannte Peripherie angeschlossen werden muss. Es gibt unterschiedliche Software-Tools für den VNC-Server. Die von mir verwendete hat allerdings den Vorteil, dass die Installation sehr einfach ist und dass sie auf Screen 0 läuft. D.h. man kann beim Client über die IP-Adresse zugreifen und braucht keinen Port. Ein Zugriff auf Screen 1 müsste bspw. über "IP-Adresse:5901" erfolgen. Die 1 am Ende steht für die Screen-Nummer.
Ich für meinen Teil habe zusätzlich noch die Screen-Auflösung angepasst, da diese ansonsten viel zu klein ist bzw. wenn ein HDMI-Kabel angeschlossen ist in HDMI-Qualität für meinen Geschmack zu gross ist. Diese Einstellung wird in der Datei /boot/config.txt gesetzt. Also wiederum über Dateizugriff oder mit
Rich (BBCode):
sudo nano /boot/config.txt
In der Datei sollten folgende Änderungen eingetragen werden, Kommentare sind mit "#" gekennzeichnet:
Rich (BBCode):
hdmi_force_hotplug=1 #stellt den Output auf Composite, das wird für VNC benötigt
hdmi_group=2 # DMT-Betriebsmodus aktivieren
hdmi_mode=16 # Auflösung: 1024x768 / 60 Hz
Achtung! Nach dem Setzen von "hdmi_force_hotplug=1" wird über HDMI kein Bild mehr wiedergegeben. Zu diesem Zeitpunkt sollte also VNC zuverlässig funktionieren!
Für den von mir gesetzten hdmi_mode=16 gibt es zahlreiche Varianten. Alle findet ihr
hier. Wichtig ist in der Tabelle für DMT nachzusehen. Zuerst ist die andere gelistet.
Danach wiederum einen Neustart durchführen:
5.
Shairport-Sync installieren
Die verlinkte Anleitung funktioniert bis auf einen kleinen Fehler tadellos. Nachdem die Software mit "sudo make install" installiert wurde, muss noch das Einstellungsskript nach /etc/init.d/ kopiert werden um dieses anschliessend auch bearbeiten zu können:
Rich (BBCode):
sudo cp scripts/shairport-sync /etc/init.d/
Das wird in der Anleitung seltsamerweise vergessen.
Zusätzlich muss der Audioausgang noch eingestellt werden, damit auch tatsächlich eine Wiedergabe erfolgen kann:
Im dann geöffneten Fenster folgendermassen navigieren: 9 Advanced Options - A9 Audio - 1. Force 3.5mm ('headphone') jack
Ich persönlich empfand die Lautstärken Einstellung als sehr suboptimal. Es hat sich nur im oberen Drittel spürbar etwas verändert, darunter war mehr oder weniger kaum etwas hörbar. Solltet ihr das ähnlich empfinden, so müsst ihr nur den Wiedergabebereich in der Datei /etc/shairport-sync.conf verändern:
Rich (BBCode):
sudo nano /etc/shairport-sync.conf
In der Datei muss im Bereich "general" der Parameter "volume_range_db = 40" gesetzt werden. Das heisst im Klartext, dass die Lautstärke in einem Bereich Maximallautstärke bis 40dB darunter eingestellt werden kann. In der Standardeinstellung sind es 106.38dB, meines Erachtens nach viel zu viel. Mit dem Parameter könnt ihr natürlich spielen, die 40 sind bei mir optimal.
Wer mehr dazu wissen möchte findet es
hier. Dort werden übrigens 30dB empfohlen.
6. OPTIONAL:
Image klonen
Für die, die gleich mehrere RPI einrichten möchten. Achtet bei der ersten Inbetriebnahme der geklonten Karte dann nur darauf, dass der ursprünglich konfigurierte RPI gerade nicht angesteckt ist, ansonsten kommt es zu IP-Adressen-Konflikten, sofern ihr diese statisch eingestellt habt. Also einstecken und zu allererst die IP-Adressen und den Hostnamen verändern.