NAS mit vorhandenen Festplatten? / Fragen zum geplanten Setup (DS418)

ignorama

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Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne für verschiedene Anwendungsfälle ein NAS zulegen und überlege nun, welches Festplatten-Setup ich genau anschaffe.

Ich habe mich schon sehr viel eingelesen und auch ein paar Funktionen in der Demo-Umgebung von Synology ausprobiert. Leider konnte ich mir trotzdem nicht alle Fragen beantworten - bei der Masse an Infos fehlt mir einfach der Überblick. Daher hoffe ich, dass ihr mir vielleicht bei ein paar Fragen helfen könnt.

Als Hintergrundinfo: Meine Anwendungsfälle sind folgende:
  • Zugriff auf gemeinsame Dateien und Medien von verschiedenen Geräten im Netzwerk (mein Freund, ich und unsere WLAN-Lautsprecher)
  • automatische Datensicherung aller Dateien im Haushalt
  • Fotos schon von unterwegs in die heimische Fotobibliothek einsortieren
  • Dateien/Fotos mit Freunden via. Internet austauschen (z. B. nachdem man zusammen im Urlaub war)
  • automatische Synchronisierung unseres Musik-USB-Sticks fürs Auto

Hab mich mal durch den Synology-Berater geklickt, da wurde mir die DS418 empfohlen. Daher würde ich die kaufen.


1. Setup zur Datensicherung sinnvoll?
Folgendes Setup habe ich mir überlegt, um alles relativ unkompliziert zu halten und hoffentlich auch gegen Datenverlust geschützt zu sein.
  • 2 gleich große Festplatten, die zweite zur Datensicherung (RAID1)
  • 2 externe Festplatten gleicher Größe zur räumlich getrennten Datensicherung (Schutz vor Brand etc.)
    • Anschluss über USB 3.0 und alle 4 Wochen automatisch synchronisieren lassen --> danach werde ich sie in den Keller bringen und die zweite in die Wohnung bringen und anschließen
    • --> Dann gibt es immer eine Datensicherung im Keller (10 Stockwerke vom NAS entfernt), die maximal 4 Wochen alt ist
    • Den Musik-USB-Stick fürs Auto würde ich ähnlich behandeln (da gibt es schon 2 und immer wenn ich die aktuellste Musik hören will, würde ich den vom NAS ins Auto mitnehmen und tauschen)
Findet ihr das so sinnvoll oder sehr ihr irgendwelche Probleme/Risiken, die ich nicht bedacht habe?

2. Dateien direkt auf dem NAS öffnen/bearbeiten?
Unsere PCs haben jeweils mindestens eine große HDD-Festplatte (für die Dateien) und eine SSD (für installierte Programme). Benötigen wir überhaupt noch die HDDs im PC oder können wir direkt auf das NAS zugreifen (lesend und schreibend)?
Man muss dazu sagen, dass unsere PCs in unserer aktuellen Mietwohnung leider über WLAN auf das Netzwerk zugreifen. Das wird aber nicht immer so bleiben.
Grundsätzlich wäre es mir sehr recht, wenn ich Dateien direkt auf dem NAS bearbeiten könnte, weil mir "vorher auf die lokale Festplatte kopieren" etc. etwas umständlich erscheint. Knackpunkt wird hier wahrscheinlich die Bildbearbeitung sein (mit Ligthroom, Photoshop und/oder Capture One)

3. Vorhandene Festplatten nutzbar?
Meine nächste Frage hängt ein bisschen damit zusammen, ob man die Festplatten in den PCs wirklich nicht mehr braucht. In unserem Haushalt gibt es dann ggf. 3 übrige Festplatten:
  • Western Digital Red 4 TB (WDC WD40EFRX)
  • Western Digital Blue 4 TB (WDC WD40EZRZ)
  • Western Digital Blue 1 TB (WDC WD10EZEX)
Bisher haben wir zusammen ca. 3 TB Daten, davon ca. 1,5 TB Fotos.
Meine Idee wäre, für das NAS zwei neue 8 TB-Festplatten (ich denke, das reicht auch für die Zukunft - oder lieber noch größer?) zu kaufen, z. B. WD Red (oder ein ganz anderer Hersteller). Dabei würde ich mich natürlich an der Kompatibilitätsliste von Synology orientieren.
Meine vorhandenen Festplatten sind leider nicht für NAS geeignet, selbst die WD Red steht nicht auf der Kompatibilitätsliste von Synology.
Aber ich dachte mir, dass ich die 4 TB (Red & Blue) vielleicht für die 4-wöchentliche Datensicherung für den Keller verwenden könnte. Sie wären dann ja nicht im Dauerbetrieb, sondern würden nur alle 4 Wochen aktualisiert, oder?
Dann müsste ich nur noch 2 Festplatten-Gehäuse mit USB-Anschluss dazukaufen.
(Und klar, wenn wir irgendwann mal mehr als 4 TB Daten haben, muss ich die natürlich austauschen, damit das Konzept noch passt.)


Ich freue mich sehr auf den ein oder anderen Tipp!

Viele Grüße
Svenja
 
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Rotbart

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Zur Datensicherung, wäre zu überlegen evt. eine "alte" bzw ein günstiges J-Model bei 1-2-3meins zu kaufen. Vorteil: Backup läuft automatisch z.b. 1 x täglich, kann nicht vergessen werden, + eine extern USB-Platte 1x im Monat sollte eigentlich reichen für Privatanwender.Ein Raid 1 ist keine ! Datensicherung, die Daten sind nur auf beiden Platten gleichzeitig vorhanden, bzw. nach dem löschen auch gleichzeitig nicht.Wenn du zur Datensicherung ein 2-bay Model zb. 218 o.ä. kaufst kannst du die vorhanden Platten zur Datensicherung nutzen (Jbod oder Raid 0). Wenn da eine ausfällt hast du noch 1. die usb-Sicherung, 2. die Daten auf der 418, es ist recht unwahrscheinlich das alle 3 Systeme gleichzeitig ausfallen.
Zumindest für das Betriebsystem würde ich schonmal noch eine SSD im PC drinlassen ;-). Bildbearbeitung geht auch mit Daten direkt vom NAS, ist aber nicht ganz so schnell wie direkt vom PC, kommt auf deine Ansprüche an, musst du testen, für mich ist es ok, bei Video (mach ich nicht) wäre es wahrscheinlich zu langsam.
 
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himitsu

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Bei vielen Häusern hängt eine Steckdose im Keller mit am eigenen Stromzähler.
Müsste man oben nur schauen, welche Steckdose da an der selben Phase hängt und dann via PowerLAN verbinden.
(bei 10 Stockwerken wird kein WLAN bis runter reichen ... OK, bei mir schon, da wir vom Vermieter ein WLAN-Mesh überall verteilt haben)

Dann könntest du sogar eine LAN-Festplatte (z.B. mit Zeitschaltuhr) oder ein billiges ZweitNAS in den Keller stellen und brauchst nichts manuell tragen. ("manuell", da kann sich schnell der Schludrian einschleichen und schon wird es vergessen)
 
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Synchrotron

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Schon mal ein sehr gut strukturierter erster Post, hat man selten, sieht man gerne !

Gleich vorneweg: Die 418 würde ich nienicht nehmen - bin erstaunt, dass es die überhaupt noch gibt.

Aus meiner Sicht gibt es im Einstiegsbereich aktuell nur die j oder die + Geräte. Die j würde ich nur empfehlen, wenn es nur leistungsschwache Anwendungen werden sollen, und es dabei bleibt. Meine j ist zum Beispiel eine reine Backup-DS. Ansonsten eine +: Die hat für den Anfang genügend Power, und kann aufgerüstet werden. Alles dazwischen ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

Für das, was du so schreibst, wird dir eine 220+ vermutlich voll reichen. Ansonsten bin ich ein Freund der 4-bay Konfiguration, aber der Sprung zur 920+ ist dann doch recht deutlich.

Die 8TB Festplatten würde ich vermeiden - die gelten im Forum als rumpelige Zeitgenossen. Ich würde eher darüber gehen als darunter. Wenn du flüssig Arbeiten willst, empfehlen sich HDDs mit 7.200 U/min. Da sind die Zugriffszeiten einfach kürzer.

Zur Frage der Datenhaltung: Für Windows-Rechner gibt es eine elegante Lösung. Wenn du Synology Drive auf den PCs installierst, kannst du Ordner festlegen, die mit der DS synchronisiert werden sollen. Das passiert im Hintergrund - du hast die Dateien auf dem PC, arbeitest, alle Änderungen werden auf die DS übertragen. Auf Windows kannst du dies Dateien offline verfügbar machen, sollte die DS mal nicht erreichbar sein.

Wenn die PCs heute mit Festplatten vorhanden sind, würde ich sie so lassen, neu konfiguriere, und Drive nehmen.

Das ist kein Backup, aber sehr bequem, um die Daten zentral auf die DS zu schreiben. Für jeden User gibt es 3 Level: Öffentliche Ordner, zugänglich für alle (Familie), Team-Ordner, zugänglich im Team (Eltern), persönliche Ordner.
 
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Synchrotron

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Zum Backup: Drive hat 2 Einstellungen - Synchronisieren und Backup. Man kann also mit Drive auf einem PC auch ein Backup einrichten. Oder du nimmst ein anderes Backupprogramm. Schreib deine Backups auf die DS. Das ist Stufe 1.

Für ein sicheres Backup sollte das Backup nicht im Zugriff sein. Daher dann in Stufe 2 von der DS ein Backup auf ein anderes Medium ziehen. Um Beispiel eine externe Festplatte, die man nur für das Backup einsteckt, und anschließend auswirft.

Bis 5 TB gibt es 2,5“ USB Festplatten. 2 davon, und die im Wechsel benutzt. Eine an der DS, ausgeworfen / abgesteckt, eine anderswo. Keller ist ganz gut, noch besser Family & Friends. Wöchentlich austauschen, dann ist immer ein ziemlich aktuelles Backup „woanders“.

Ein gutes Backup ist versioniert, das heißt umfasst auch ältere Stände. Daher ist es GRÖSSER als der aktuelle Datenbestand. Geht es über die 5 TB raus, kannst du eine 3,5“ HDD kaufen und in ein Festplattengehäuse mit USB 3 einbauen.

Google mal 3-2-1 Backupstrategie, das erklärt ganz gut die Grundlagen. Eine DS hat alles an Bord, was du dafür benötigst, um als Drehscheibe für diese Strategie zu dienen.

Wichtig: Ein RAID ist kein Backup. Ein Backup auf eine andere Platte im gleichen Gehäuse ist ebenfalls kein Backup.
 
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Weil die sonst niemand kauft? 🙈
Na ja, in Zeiten der Chipknappheit freut es uns ja, wenn eine Klitsche in Taiwan noch auf ein paar Lagerhäusern mit unverkäuflicher Altware sitzt. Besser ein 4 Jahre altes NAS-chen bekommen, als auf eine schicke neue 920+ zu warten.

Vermutlich haben die ihren Assistenten so programmiert, dass er Empfehlungen nach Verfügbarkeit raushaut :ROFLMAO:
 
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ignorama

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Erst mal allen vielen Dank für die schnellen Antworten, wow damit hätte ich (noch) nicht gerechnet! :)

Zur Datensicherung, wäre zu überlegen evt. eine "alte" bzw ein günstiges J-Model bei 1-2-3meins zu kaufen. Vorteil: Backup läuft automatisch z.b. 1 x täglich, kann nicht vergessen werden, + eine extern USB-Platte 1x im Monat sollte eigentlich reichen für Privatanwender.Ein Raid 1 ist keine ! Datensicherung, die Daten sind nur auf beiden Platten gleichzeitig vorhanden, bzw. nach dem löschen auch gleichzeitig nicht.Wenn du zur Datensicherung ein 2-bay Model zb. 218 o.ä. kaufst kannst du die vorhanden Platten zur Datensicherung nutzen (Jbod oder Raid 0). Wenn da eine ausfällt hast du noch 1. die usb-Sicherung, 2. die Daten auf der 418, es ist recht unwahrscheinlich das alle 3 Systeme gleichzeitig ausfallen.

Zur Datensicherung: Guter Hinweis, danke!
Also das Thema Datensicherung ist wahrscheinlich vielschichtig. Das sind die Risikoszenarien, die ich mir überlegt habe:
  • Externe Festplatten:
    • schützen vor Brand und Umwelteinflüssen
    • schützen in gewissem Maße vielleicht vor Trojanern (bis er auf diese kopiert wurde)
    • schützen auch vor versehentlichem Löschen (durch Menschen oder Software)
  • NAS mit RAID1
    • schützt vor dem Defekt einer einzelnen Festplatte
Hab ich das richtig verstanden, dass du mir ein zweites kleines NAS empfehlen würdest, um die Datensicherung besser zu machen? Warum genau? Weil mein eigentliches Backup sonst nur die externe Festplatte wäre?

Zu dem Risiko mit in blau habe ich zudem noch eine Frage:
Gibt es bei Synology zufällig einen Papierkorb wie man es von Windows kennt? Denn tatsächlich ist mir bisher noch nie so etwas passiert, trotz stiefmütterlicher Old-School-Datensicherung in der Vergangenheit. Oder passiert das bei NAS-Systemen aus irgendeinem Grund häufiger als bei herkömmlichen Windows-PCs?

Zumindest für das Betriebsystem würde ich schonmal noch eine SSD im PC drinlassen ;-). Bildbearbeitung geht auch mit Daten direkt vom NAS, ist aber nicht ganz so schnell wie direkt vom PC, kommt auf deine Ansprüche an, musst du testen, für mich ist es ok, bei Video (mach ich nicht) wäre es wahrscheinlich zu langsam.

Ja also die SSDs wollte ich natürlich drin lassen. D. h. Fazit: Es ist grundsätzlich möglich, auf die HDDs in den PCs zu verzichten, aber mit der Performance muss ich dann einfach schauen, ob es mir reicht.
 

ignorama

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Schon mal ein sehr gut strukturierter erster Post, hat man selten, sieht man gerne !

Gleich vorneweg: Die 418 würde ich nienicht nehmen - bin erstaunt, dass es die überhaupt noch gibt.

Aus meiner Sicht gibt es im Einstiegsbereich aktuell nur die j oder die + Geräte. Die j würde ich nur empfehlen, wenn es nur leistungsschwache Anwendungen werden sollen, und es dabei bleibt. Meine j ist zum Beispiel eine reine Backup-DS. Ansonsten eine +: Die hat für den Anfang genügend Power, und kann aufgerüstet werden. Alles dazwischen ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

Für das, was du so schreibst, wird dir eine 220+ vermutlich voll reichen. Ansonsten bin ich ein Freund der 4-bay Konfiguration, aber der Sprung zur 920+ ist dann doch recht deutlich.

Die 8TB Festplatten würde ich vermeiden - die gelten im Forum als rumpelige Zeitgenossen. Ich würde eher darüber gehen als darunter. Wenn du flüssig Arbeiten willst, empfehlen sich HDDs mit 7.200 U/min. Da sind die Zugriffszeiten einfach kürzer.

Zur Frage der Datenhaltung: Für Windows-Rechner gibt es eine elegante Lösung. Wenn du Synology Drive auf den PCs installierst, kannst du Ordner festlegen, die mit der DS synchronisiert werden sollen. Das passiert im Hintergrund - du hast die Dateien auf dem PC, arbeitest, alle Änderungen werden auf die DS übertragen. Auf Windows kannst du dies Dateien offline verfügbar machen, sollte die DS mal nicht erreichbar sein.

Wenn die PCs heute mit Festplatten vorhanden sind, würde ich sie so lassen, neu konfiguriere, und Drive nehmen.

Das ist kein Backup, aber sehr bequem, um die Daten zentral auf die DS zu schreiben. Für jeden User gibt es 3 Level: Öffentliche Ordner, zugänglich für alle (Familie), Team-Ordner, zugänglich im Team (Eltern), persönliche Ordner.
Vielen Dank für die ganzen Infos!

Dann würde ich mir nochmal die von dir genannten Modelle anschauen. 4-Bay scheint mir zukunftsträchtiger, aber ich werde mal die Modelle und Preise vergleichen.

Danke für die Tipps zu den Festplatten, werde ich berücksichtigen!

Super, dass es Synology Drive gibt. Klingt echt genauso einfach wie Google Drive und Dropbox.
 

Synchrotron

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Bei mir läuft eine j als Backupmaschine für eine 418play. Meistens ausgeschaltet, wird für Backups aktiviert. Ist natürlich deutlich leistungsfähiger als eine Festplatte - und ich kann ohne RAID auf der Backupmaschine mit 2 bays die 4-bay sichern.

Ob du das gleich willst, oder erst mal mit einer anfängst, kannst du entscheiden. Ich würde es stufenweise machen.
 
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ignorama

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Bei vielen Häusern hängt eine Steckdose im Keller mit am eigenen Stromzähler.
Müsste man oben nur schauen, welche Steckdose da an der selben Phase hängt und dann via PowerLAN verbinden.
(bei 10 Stockwerken wird kein WLAN bis runter reichen ... OK, bei mir schon, da wir vom Vermieter ein WLAN-Mesh überall verteilt haben)

Dann könntest du sogar eine LAN-Festplatte (z.B. mit Zeitschaltuhr) oder ein billiges ZweitNAS in den Keller stellen und brauchst nichts manuell tragen. ("manuell", da kann sich schnell der Schludrian einschleichen und schon wird es vergessen)
Vielen Dank für den Tipp, ist auf jeden Fall auch eine Idee, aber leider gibt es das bei uns nicht. Was sowas angeht ist unser Haus echt sehr schlecht ausgestattet. Aber falls ich (jetzt oder später) noch auf die Backup-Variante "Family & Friends" ausweiche, wäre das ne Option.

Ich muss aber auch sagen, dass ich relativ gut organisiert bin und mir das manuelle Umstecken zutraue. :D Wie oft ich es dann mache, kann ich mir ja noch überlegen (von Synchrotron wurde ja wöchentlich empfohlen).
 

Synchrotron

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Die DS hat Papierkörbe, man sollte sie nur aktivieren. Das kann man für jeden User einzeln machen, und es sollte jeder tatsächliche User auf der DS auch einen eigenen User haben. Damit ist die Person gemeint - damit hat dann jeder seine Dateien, egal auf welchem Rechner er sich gerade anmeldet. Und jeder hat seinen Papierkorb.

Schick - aber auch gefährlich - ist es, dass der Admin der DS sagen kann „Alle Papierkörbe leeren“. Also alle Körbe aller User … oder es macht jeder für sich selbst, was für den Familienfrieden vermutlich gesünder ist.

Die Backups würde ich je PC einrichten - und auch da bekommt jeder PC einen eigenen User, nur für Backups. Hier ist es besser der PC, weil du ja alles sichern willst, was dort herumliegt, unabhängig vom User. Backupuser sind sehr eingeschränkt mit ihren Rechten, sie brauchen ja auch nicht viel.

Der Admin ist auch User - also bitte einen User für die Person anlegen, die auch Admin ist, damit normalerweise nie jemand als Admin angemeldet sein muss, nur um auf seine Daten zu arbeiten. Der Admin meldet sich nur dann als Admin an, wenn es Admintätigkeiten gibt - dann arbeitet er aber nicht als User.

Bitte die voreingestellten User und Usergruppen der DS nicht verändern - nur den „Admin“ deaktivieren, sobald man sich einen (nein 2) neue Adminkonten angelegt hat. Ansonsten User und Usergruppen neu anlegen, aber wie gesagt die vorhandenen nicht verändern oder gar löschen.
 
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ignorama

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Okay, cool, dass einen Papierkorb gibt. Danke für die Hinweise zu den Berechtigungen! Die werde ich bei der Einrichtung berücksichtigen.
 
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ignorama

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Aus meiner Sicht gibt es im Einstiegsbereich aktuell nur die j oder die + Geräte. Die j würde ich nur empfehlen, wenn es nur leistungsschwache Anwendungen werden sollen, und es dabei bleibt. Meine j ist zum Beispiel eine reine Backup-DS. Ansonsten eine +: Die hat für den Anfang genügend Power, und kann aufgerüstet werden. Alles dazwischen ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

Für das, was du so schreibst, wird dir eine 220+ vermutlich voll reichen. Ansonsten bin ich ein Freund der 4-bay Konfiguration, aber der Sprung zur 920+ ist dann doch recht deutlich.
Was spricht denn gegen die von synfor vorgeschlagene DS420+? Das wäre ja auch noch ein +-Modell, aber etwas günstiger als die 920+.
Und habe ich dich richtig verstanden, dass ein fehlendes + einem j-Modell entspricht? Sprich die DS418 ist eigentlich eine DS418j?
 

Rotbart

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Hab ich das richtig verstanden, dass du mir ein zweites kleines NAS empfehlen würdest, um die Datensicherung besser zu machen? Warum genau? Weil mein eigentliches Backup sonst nur die externe Festplatte wäre?
Ja, eine externe USB-Platte die ca alle 4 Wochen ein Backup zieht, und eine kleine NASPlatte, muss nicht mal unbedingt Synology sein, sollte aber z.b. rsync kennen.Diese geht z.b. 0 Uhr an macht ein aktuelles Backup und schaltet sich danach ab.Dasselbe geht natürlich auch mit USB-Platten, in der Regel funktioniert das aber nur ca 4 Wochen lang, hier ist der Mensch und seine natürliche faulheit/vergesslichkeit die Schwachstelle.
 
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ignorama

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Zum Backup: Drive hat 2 Einstellungen - Synchronisieren und Backup. Man kann also mit Drive auf einem PC auch ein Backup einrichten. Oder du nimmst ein anderes Backupprogramm. Schreib deine Backups auf die DS. Das ist Stufe 1.

Für ein sicheres Backup sollte das Backup nicht im Zugriff sein. Daher dann in Stufe 2 von der DS ein Backup auf ein anderes Medium ziehen. Um Beispiel eine externe Festplatte, die man nur für das Backup einsteckt, und anschließend auswirft.

Bis 5 TB gibt es 2,5“ USB Festplatten. 2 davon, und die im Wechsel benutzt. Eine an der DS, ausgeworfen / abgesteckt, eine anderswo. Keller ist ganz gut, noch besser Family & Friends. Wöchentlich austauschen, dann ist immer ein ziemlich aktuelles Backup „woanders“.

Ein gutes Backup ist versioniert, das heißt umfasst auch ältere Stände. Daher ist es GRÖSSER als der aktuelle Datenbestand. Geht es über die 5 TB raus, kannst du eine 3,5“ HDD kaufen und in ein Festplattengehäuse mit USB 3 einbauen.

Google mal 3-2-1 Backupstrategie, das erklärt ganz gut die Grundlagen. Eine DS hat alles an Bord, was du dafür benötigst, um als Drehscheibe für diese Strategie zu dienen.

Wichtig: Ein RAID ist kein Backup. Ein Backup auf eine andere Platte im gleichen Gehäuse ist ebenfalls kein Backup.
Ich hab die 3-2-1-Strategie mal gegoogelt und mich etwas eingelesen. Aber so 100 % habe ich noch nicht verstanden, warum man ein 3. Backup braucht. Lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Datenverlustes mit dieser Strategie wohl von 1/10.000 auf 1/1.000.000 sinkt (gegenüber eines 2. Backups).

Was genau ist denn das Risikoszenario, das ich mit meinem unbedarften Setup nicht abgedeckt habe?
In der Antwort an Rotbart hatte ich schon mal beschrieben, was ich mir dabei gedacht habe:
  • Externe Festplatten
    • schützen vor Brand und Umwelteinflüssen
    • schützen in gewissem Maße vielleicht vor Trojanern (bis er auf diese kopiert wurde)
    • schützen auch vor versehentlichem Löschen (durch Menschen oder Software)
  • NAS mit RAID1
    • schützt vor dem Defekt einer einzelnen Festplatte

Sorry, dass ich da so blöd nachhake, aber ich will erst mal langsam in das Thema einsteigen und frühestmöglich einen effiziente Fotobibliothek aufbauen. Bei der Datensicherung reicht es mir eigentlich, 80 % der Risiken abzudecken.

Ein mögliches Setup (zumindest für irgendwann), wäre für mich auch, eine Datensicherungskooperation mit meiner Schwester oder meinen Eltern zu schließen, wo jeder Haushalt sich ein NAS anschafft und die Daten dann gegenseitig gesichert/synchronisiert wären. Das wäre dann der Ersatz für die Keller-Festplatte.
Aber auch das wäre ja kein 3-2-1-Datensicherungskonzept.
Außer vielleicht man macht es so, dass alle 3 Parteien die Daten jeder Partei sichern. Wäre das dann eine Datensicherung nach dem 3-2-1-Konzept? Und wenn ja, was müsste man dabei beachten? Zum Beispiel verschiedene Hersteller wählen, falls es in der Synology-Software mal Sicherheitslücken gibt?
Am liebsten hätte ich (irgendwann) gar keinen manuellen Aufwand mehr für die Datensicherung.
 
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ignorama

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Für ein sicheres Backup sollte das Backup nicht im Zugriff sein. Daher dann in Stufe 2 von der DS ein Backup auf ein anderes Medium ziehen. Um Beispiel eine externe Festplatte, die man nur für das Backup einsteckt, und anschließend auswirft.
Ein Backup, das nicht im Zugriff ist, kann ja nur mit manuellem Aufwand gepflegt werden, oder? Selbst wenn auswerfen automatisch geht, müsste ich die Festplatte zur nächsten Sicherung wieder manuell anstecken. Oder?
Ein gutes Backup ist versioniert, das heißt umfasst auch ältere Stände. Daher ist es GRÖSSER als der aktuelle Datenbestand. Geht es über die 5 TB raus, kannst du eine 3,5“ HDD kaufen und in ein Festplattengehäuse mit USB 3 einbauen.
Alles klar, d. h. um Versionen zu haben, müsste ich eine ausreichend große externe Festplatte besorgen.
 


 

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