Dankeschön für die Glückwünsche.
Ohne Android jetzt wirklich zu kennen, eines der Hauptprobleme bei Android ist meiner Meinung nach die hohe Fragmentierung an unterschiedlichen Versionen und unterschiedlichen Display-Größen. Meine Freundin brachte mal einen Mediaplayer (MyGica) mit, auf dem Android läuft. Dort gibt es schon so einige Kuriositäten. So etwa nach einer Stunde (kann auch nach 30 Minuten schon sein) bleibt einfach das Video stehen und sämtliche Netzwerk-Kommunikation ist nicht mehr möglich. Nur ein Reboot hilft da noch. Von allen Dingen finde ich Android sehr unübersichtlich und man wird von Informationen jeglicher Art total "überfahren" oder besser gesagt "überflutet". Jetzt hängt dieser Mediaplayer an einem 42 Zoll TV-Gerät, nicht vorzustellen, wenn man ein kleines Smartphone-Display hat. Oder vielleicht sind die Android-Geräte deshalb immer etwas größer als das iPhone?
Von den Android-Usern kommt immer das Argument "Freiheit" und "Entscheidungsfreiheit". Ich fühle mich mit meinem iPhone nicht "eingesperrt". Für alles gibts Lösungsmöglichkeiten. Mag sein, daß Apple da durchaus von anderen Entwicklungen profitiert (Jailbreak und Cycia-Store, webOS mit dem Multitasking, vielleicht auch die ein oder andere Idee aus der Android-Welt?) aber trotzdem oder gerade deshalb ist ein iPhone nicht zwangsläufig eingesperrt. Für Entwickler sieht das durchaus anders aus, dort gibt es einige Restriktionen, die es in der "freien" Android-Welt so nicht gibt. Aber vom Anwender her vermisse ich nichts.
Auch die Einfachheit hat seine Stärken. Fange ich mal in der Macintosh-Welt an (bin Informatiker und kenne von DOS über OS/2, Windows und Linux so einiges an Betriebssystemen). Bei meinem mittlerweile doch in die Jahre gekommenen MacBook aus 2006 habe ich Mac OS X 10.4 drauf gehabt, als ich es gekauft hatte. Das MacBook meiner Freundin (early oder mid 2007) kam schon mit OS X 10.5 an. Ich habe bei beiden einfach ein Update auf 10.6 durchgeführt. Nach etwa 45 Minuten war das Betriebssystem aktuell. Alle Programme funktionierten wie zuvor. Die Dokumente lagen dort, wo sie waren, sogar EMails waren da. Einfach nur das Betriebssystem ausgetauscht. Das nenne ich mal einfach. Unter Windows damals undenkbar. Jetzt, als ich den iMac bekommen hab, hab ich das MacBook da mittels GBit LAN verbunden und hab einfach die Daten mittels Assistent übertragen. Keine Registrierung, keine Installation. Wiederum nach etwa 45 Minuten war der iMac so, wie das MacBook war. Alle Daten und Programme an seinem Platz, alles funktionierte wie auf dem MacBook, nur schneller.
Gleiches bei dem iOS. Ich hatte vorher einen Palm Pre 2. Adressen hatte ich am Mac und am iPad schon identisch dank iCloud. Jetzt kam das iPhone und mit iCloud-Anbindung waren meine Adressen und Termine ebenfalls dort. Würde ich jetzt ein neues iPhone holen, spiele ich einfach das Backup vom jetzigen zurück und zack ist es fertig. Hat ein ehemaliger Kollege schon so gemacht, vom 3GS aufs 4S.
Ein anderer ehemaliger Kollege meinte, er hat auf seinem Androiden ein super tolles Programm drauf, für die Netzwerk-Analyse. Er hat es mir mal gezeigt, und meinte, das würde er wohl auf iOS vermissen. Das App heißt übrigens fing. Ich packte mein iPhone aus und legte es neben den Androiden und startete ebenfalls fing. iOS ist von Benutzer-Sicht nicht wirklich so eingeschränkt, wie es immer hin gestellt wird. Die Freiheit von Android, Apps aus jeglicher Quelle installieren zu können, ist eigentlich schon fast wieder eine Gefahr. Oft wird von unseriösen Quellen gewarnt und darauf hingewiesen man solle nur vertrauenswürdige Quellen verwenden.
Ich will jetzt die Android-Welt nicht schlecht reden. Oder als Fanboy hingestellt werden. Ich kenne eben viele Betriebssysteme und deren Vor- sowie Nachteile. Was mir aufgefallen ist, wenn Apple-User etwas anprangern, dann ist das ein ganz anderes Niveau. Welcher PC-Notebook-Benutzer würde sich über Spaltmaße bei geschlossenem Deckel ärgern? Oder sich über die gefühlten tausend Aufkleber auf einem PC-Notebook ärgern? Deshalb stört auch der Hinweis, daß die Daten für die Aktien- und Wetter-Apps von Yahoo geliefert werden. Am Mac gibts ja auch keinen Aufkleber mit "Intel inside" oder sowas.