HILFE 0.7.1 ----- ZARAFA Dienste
Der Zarafa-Server wurde als Alternative für z.B. den MS Exchange-Server entwickelt.
Auf nur einer Plattform und ggf. mit nur einer Anmeldung (Account) stehen folgende Dienste zur Verfügung:
IMAP ---- Eingehende E-Mails
POP3 ---- Eingehende E-Mails
SMTP ---- Ausgehende E-Mails
MAPI ---- E-Mails, Kalender, Kontakte, Notizen
ActiveSync ---- E-Mails, Kalender, Kontakte, Notizen
Wie man sieht müssen die Dienste IMAP und POP3 immer mit dem SMPT Dienst verbunden sein um im Klient zu laufen.
Für MAPI gibt es nur den Microsoft-Client Outlook
ActiveSync ---- Verschiedene Clients, vor allem aber MobileGeräte wie Smartphone und Pads
Letzlich ist noch ein WEB-basierter "Clientzugriff" möglich. Dieser funktioniert mit der Kopano-Deskapp oder durch direkten Aufruf in einem Web-Browser.
Um alle Funktionen in einer Oberfläche zu nutzen bleiben somit nur MAPI (ohne Lizenz lediglich drei Benutzer), ActiveSync (beliebige Benutzer / Gadgets) oder der Web-Zugriff (beliebige Benutzer).
IMAP, POP3, ActiveSync und mit den entsprechenden Einträgen für ein SMTP-Relay laufen ohne weitere Konfiguration nach der Installation.
In den Benutzer-Rechten ist jedoch geregelt ob diese Dienste auch genutzt werden können. Nur wenn in der Zarafa-Admin GUI für den Benutzer die Features freigeschaltet sind, kann er diese Nutzen. Im Idealfall mit allen Diensten steht dann dort: "on: IMAP;MOBILE;POP3 off:" -- Spielt man die ZarafaDatenbank aus einem Backup zurück, solllte man zunächst schauen ob diese Rechte noch stimmen. Wir haben die Erfahrung gemacht das die Rechte manchmal nicht vorhanden waren. Wir haben dann über die GUI das wieder gerade gezogen. --
MAPI läuft nur mit dem entsprechenden Zarafa-Client im lokalen Netz, bei Zugriff von aussen braucht man ein VPN. Denkbar wäre es auch den entsprechenden Port für das Internet freizugeben. Aus Sicherheitsgründen und bei den guten Alternativen machen wir das nicht. ActiveSync gibt einen gesicherten Zugriff über den Port 9443 des Zarafa-Server, der gleiche Port bietet auch Zugriff auf den Web-Client oder für die Kopano-DeskApp. Ist der Port über entsprechende Dienste (DynDNS, ReverseProxy usw.) auch aus dem Internet erreichbar, hat man weltweiten Zugriff.
IMAP und POP3 brauchen für eine Nutzung aus dem Internet weitere "offene" Ports. Die Nutzung von Adressdaten und Notizen kann mit den meisten Clients nicht abgebildet werden. Kalenderdaten sind über die iCal Schnittstelle (weiterer Port und in der Regel getrennte Anmeldung notwendig) nutzbar. Für die Nutzung von Adressdaten Notizen gibt es Gatewayes z.B. Sabre, diese brauchen aber eine gesonderte Installation. Wir verzichten darauf vollständig. Unsere Clients sind regelhaft per MAPI, ActiveSync verbunden. Ansonsten nutzen wir den Zugriff per Browser oder Deskapp. -- Ein wichtiger Grund für unsere Nutzung von Zarafa ist: Lediglich ein Client für alles! In MacOS Umgebungen geht das nur per Web-App. E-Mails und Kalender funktionieren, aber Adressen und Notizen nicht. Dafür geht es vollständig auf den iOS Geräten und den meisten Androiden. Mit einer Kombi-Nutzung sind unsere Benutzer meist zufrieden, zumal die meisten eh aus Web-Oberfächen bei Web.de, gmx oder sonstigem kamen. Die fehlende Adress-Syncronisation in MacOS über bespielsweise activeSync wäre super, wir verzichten bei dem zu betreibenden Aufwand darauf. Die Outlook-App für Android oder iOS kann das, Apple und Microsoft wollen dies aber auf dem Desktop nicht mit einfachen Mitteln.
Eine Ausnahme machen wir aber doch: Auf dem NAS läuft in einer virtuellen Maschine Outlook mit einem besonderen Benutzer. Mittels BCC werden alle eingehenden und ausgehenden Mails aller Benutzer auch an diesen Benutzer gesandt. Sein Outlook ist per IMAP angebunden. Jede Mail die er bekommt, verschiebt er sofort in eine Outlook-Daten Datei (*.pst). Für jeden Benutzer gibt es eine. Jede dieser Dateien hat genau zwei Ordner. REIN enthält alle angekommen Mails des Benutzers, RAUS alle Mails die er versandt hat. Das ganze ist über Regeln in Outlook gesteuert. Einmal am Tag fahren wir die VM automatisch herunter und mit dem Neustart ist auch das Outlook wieder aktiv. Das Postfach des Postboten bleibt somit klein und die Benutzer haben zumindest eine Kopie der Mails für eine Weiternutzung in Outlook wenn mal alles zusammenbricht. Die Kalender, Adressen und Notizen bleiben immer in der Datenbank. Diese ist durch eine angemessene Backup-Strategie geschütz. Durch das setzen globaler Quotas (Hard-Off bei 500 MB) animieren wir die Benutzer ihre Postfächer regelmäßig aufzuräumen. Mit dem Wissen das Sie dabei keine Mail verlieren können, sie haben Zugriff auf ihre PST-Dateien, wird das anschwellen der Datenbank minimiert.
beste Grüße
Der FricklerAtHome