DS1815+ geeignet für meine Anforderungen?

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thakikka

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Hallo zusammen,

ich bin Berufsfotograf und komme aktuell im Jahr auf knapp 1 TB an Datenzuwachs. Seit vielen Jahren nutze ich einen (jetzt bitte nicht lachen) Windows Home Server (v1, der gute alte... :D) mit 4x 2 TB Festplatten. Dieser kommt nun doch so langsam in ein gewisses Alter, wird immer langsamer und lässt sich auch nicht mehr in der Kapazität erweitern.

Jetzt muss ich mich nach so vielen Jahren, wo es einfach lief, nach etwas Neuem umgucken und bin bei Synology und somit voller Hoffnung hier bei euch gelandet.

Ich hätte gerne so um die 16 TB an Kapazität, kann etwas weniger, kann etwas mehr sein. Aber so die Größenordnung.

Die DS1815+ habe ich als aktuellen Favoriten ausgesucht, da mir diese mit ihren acht Plätzen für meine Zwecke gut skalierbar erscheint.

Was ich mir aktuell vorstelle mit dem NAS anzustellen:

- Backup von Windows- und Mac-Clients jede Nacht zu fest einstellbaren Zeiten. Der Server sollte von alleine hochfahren und dann per WOL den jeweiligen Client starten, dann ein Backup ziehen (nur die neuesten/geänderten Dateien, bzw. nach Backup-Plan) und anschließend wieder herunterfahren

- Platz für jede Menge Daten (RAW-Dateien, etc.), aber auch private Daten wie bspw. eine kleine digitale HD-Film- und Seriensammlung

Bisher habe ich mit RAID auch noch nichts zu tun gehabt, würde aber rein für die Ausfallsicherheit entweder das Synology-eigene SHR oder RAID5 nutzen, glaube ich.

In meinem geistigen Warenkorb befinden sich neben der DS1815+ aktuell 4x 4TB WD RED Festplatten.

Habe ich Denkfehler in meinen Überlegungen? Macht es vielleicht mehr Sinn, zwei 4-Bay Diskstations zu kaufen und entsprechend als gegenseitiges Backup zu nutzen? Oder lieber die 8-Bay und dann eben Backup auf externe Festplatten o.ä.?

Danke im Voraus :)
 

dil88

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Zu 1. Für den Wunsch, den Server die Clientbackups auslösen zu lassen, kenne ich keine Synology-Lösung. Warum läßt Du das nicht die Clients auslösen?

Zu 2. Wenn Du 16TB Kapazität haben willst und RAID-5/SHR-1 verwenden möchtest, dann bräuchtest Du dafür fünf 4TB Platten. Mit vier bekommst Du 12TB Kapazität, die Du in einer 1815+ natürlich später durch eine fünfte 4TB Platte auf 16TB erweitern könntest.

Zum Thema Backup: Ich fotografiere zwar nur privat, aber mir wäre ein Backup zu wenig für meine Fotos. Insofern würde ich beide Varianten empfehlen. Eine zweite DS als Backupziel und eine Sicherung auf externe Platten. Wichtig ist, dass wenigstens ein Backup räumlich und elektrisch getrennt aufbewahrt wird. Alternativ könntest Du aber auch in der 1815+ mit zwei 8TB Platten ein JBOD-Volume einrichten und darauf eine Sicherung machen ergänzt durch eine zweite DS oder externe Platten. Eine weitere Möglichkeit läge darin, mit dem Filesystem btrfs zu arbeiten und mit Snapshots, wofür Du dann auf Deinem Arbeitsvolume mehr Volumen einplanen solltest. Dazu käme dann noch zumindest eine Sicherung auf eine zweite DS oder externe Platten.
 

frankyst72

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Hi, komme auch urspünglich vom WHS ^^

Das mit dem Clientbackup geht bei Synology & Co so nicht. wie beim WHS, klar, die sind nicht von Microsoft. Du musst Dir also eine Backuplösung unter WIndows suchen und das NAS als Backupziel eintragen. Mehr unterstützt Dich hier das NAS nicht. Wiobei wohl irgendeine Lösung von Synology geplant ist, aber egal. Meiner Meinung reicht aber die in Windows integrierte Backup-Lösung voll aus.
Für Mac dient das NAS als TimerMachine-Ziel. Das ist kein Problem.

Ich weiß, wenn man vom WHS kommt, hat man immer im Kopf möglichst viele Slots zu haben (deshalb habe ich auch eine DS1815+, aktuell stecken aber nur 3 Platten drin :-() Von der Leistung reicht die DS1815+ locker aus (wie auch die DS415+, DS1515+, die sind vom Prozessor her baugleich, alternativ gibt es noch DS916, etc.).
Wenn Du am Anfang gleich auf große Platten setzt (8GB+) reicht Dir auch eine 4 Bay, oder 5 Bay. Und dann hast Du ein ordentliches Backup, wenn Du zwei nimmst. die zweite muss ja keine Powermaschine sein.

Nimm lieber weniger, aber dafür große Platten (also lieber 2x8TB für den Anfang als 4x4TB). Plane auch 100 - 130 € für eine USV ein.

Je nach dem was Dir für ein Upload zur Verfügung steht, kannst Du auch zusätzlich über ein Backup z.B. nach Amazon Drive (70€/pro Jahr unlimited Space) nachdenken. Selbstverständlich kann das Backup verschlüsselt werden.

Im Gegensatz zum WHS kann so ein SHR (Datenpool) nur mit gleich großen, oder größeren Platten erweitert werden! Da sind wir bei weitem nicht so flexible, wie der WHS.

Wenn Du 16 TB netto willst, dann musst Du natürlich mit 3 x 8 TB starten.
 
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Andy+

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Abgesehen von den Dingen meiner Vorredner gibt es weitere Dinge, die beachtet werden wollen. Was Du tun möchtest, ist für die DS1815+ kein Thema. Ich empfehle Dir eine Bedarfsaufstellung zu machen, denn es sind zudem die verfügbaren APP´s und Softwarepakete, die eine Wahl erleichtern. Da in meinem Falle eigentlich nur noch die +-Serie zum Einsatz kommt, sind da die Wahlkriterien weniger geworden, insbsondere bei der Wahl zwischen DS415+, DS1515+, DS1815+.

Auf den ersten Blick habe ich da den maximalen RAM-Ausbau, welcher bei der DS415+ zwar auch 64 GB sein kann, da aber nur ein, statt zwei Slots da sind, wie bei DS1515+ und DS1815+, begrenzt sich das trotzdem schnell. Ich habe bislang keine Speichermodule gesehen, die grösser, als 8 GB sind und den geforderten Spezifikationen entsprechen. Der RAM-Bedarf wird von den Anwendungen bestimmt. Insbesondere beim Einsatz von Datenbanken mit Wordpress, Zarafa usw., umfangreichen Synchronisationen mit BTsync oder Syncthing sind mindestens 6-8 GB erforderlich, bei Virtualisierungsanwendungen auf jeden Fall 16 GB. Damit fällt eine DS916+ und DS415+ weg, ausser es gibt doch RAM-Module mit 16 GB. Ich verwende :

DS415+ : Kingston KVR16S11/8 Arbeitsspeicher 8GB (DDR3 Non-ECC CL11 SODIMM 204-pin 1.5V)
DS1815+ : Kingston KVR16S11K2/16 Arbeitsspeicher 16GB (DDR3 Non-ECC CL11 SODIMM Kit, 204-pin 1.5V)

Abgesehen davon, neige ich dazu, lieber kleinere DS´s zu nehmen, um entsprechend flexibel sein zu können, mit getrennten Backupeinheiten und flexibleren Betriebszeiten, da DS automatisch hoch- und herunterfahren können, wenn WOL aktiv ist. Somit können die DS´s ggf. stromsparender betrieben werden. Dafür allerdings sind eher von Beginn an alle Bay´s belegt, womit die Wahl der HDD´s hinsichtlich deren Kapazität gut bedacht und eher etwas grösser gewählt sein sollte. Aber auch der Administrationsaufwand nimmt mit jeder DS zu.

Das weitere ist der Lese- bzw. der Lese- und Schreibcache. Insbesondere bei wiederholt abgerufenen Daten, z.B. beim Scrollen von Bildern oder bei Bildbearbeitungen, oder bei wiederkehrenden Datenbanabfragen ist ein Cache von Vorteil. Sonst bringt ein Cache eigentlich nichts. Jedoch bedeuted der Einsatz eines Caches mit SSD´s, dass beim Lesecache ein Bay und beim Lese- und Schreibcache zwei Bay´s belegt werden. Auch damit fällt eine DS916+ und DS415+ eher weg, da entsprechend mehr Bay´s erforderlich werden und sogar die DS1515+ schnell an die Grenzen kommt. Im Grunde könnte das mit ein Hauptgrund sein, gleich die DS1815+ zu wählen. Oder man nimmt grössere HDD´s, welche aber teuer sind und zudem der Verschnitt beim Einsatz von RAID oder SHR mit deren Grösse entsprechend zunimmt. Ein bisschen Spielen mit dem RAID/SHR-Tool von Synology hilft da bei der Verdeutlichung weiter.

Aber, es gibt ja noch die Kostenrechnung.

Einmal hätte ich eine DS1515+ bekommen können für € 590,- und hab die nicht genommen, weil ich die DS1815+ (war aber im Verhältnis ähnlich günstig ..... ) haben wollte und auch brauchte. Letztens habe ich dann eine DS415+ für unter € 400,- bekommen, da habe ich sofort zugeschlagen, die € 200,- Differenz für einen bay mehr, das läßt sich nicht darstellen, auch nicht mit solchen Geschichten, wie 4x4TB oder 5x3TB, oder sowas, vor allem, wenn diese Sortimente schon da sind. Letztlich hilft daher, abwarten und zuschlagen. Jedenfalls, wer eine DS1515+ haben unbedingt haben will und ein Angebot ist da mit unter € 630,- der sollte zuschlagen. Bei der DS1815+ sehe ich eine solche Schwelle bei € 730,-. Aber auch, wenn ich das ganz regulär sehe. Auf guenstiger.de gibts die DS1815+ für € 829,- und die DS1515+ für € 726,- jeweils mit Versand. Das sind € 103,- im Unterschied. Insgesamt ist eine DS1515+ in Relation zu den DS415+ und DS1815+ zu teuer. Ist stelle nun mal folgende Rechnung auf:

DS415+ = € 470,-
4x5TB zu € 145,- = € 580,-
gesamt rund € 1.050,-
SHR-1 mit 15 TB, Schutzbelegung 5 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)
SHR-2 mit 10 TB, Schutzbelegung 10 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)

DS415+ = € 470,-
4x6TB zu € 210,- = € 840,-
gesamt rund € 1.310,-
SHR-1 mit 18 TB, Schutzbelegung 6 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)
SHR-2 mit 12 TB, Schutzbelegung 12 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)

DS1515+ = € 630,-
5x4TB zu € 116,- = € 580,-
gesamt rund € 1.210,-
SHR-1 mit 16 TB, Schutzbelegung 4 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)
SHR-2 mit 12 TB, Schutzbelegung 8 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)

DS1815+ = € 730,-
6x3TB zu € 87,- = € 522,-
gesamt rund € 1.252,-
SHR-1 mit 15 TB, Schutzbelegung 3 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)
SHR-2 mit 12 TB, Schutzbelegung 6 TB (Verschnitt und nicht nutzbar)
Bei dieser Variante wären sogar noch 2 Bay´s frei für Erweiterungen!

So gesehen ist es also ohne weiteres auch eine preisliche Situationswahl. Ich neige dazu, alles was ich gerade brauche zu verdoppeln, RAM-Bedarf und HDD-Kapazitäten, dann habe ich längere Zeit. Denn die Erfahrung lehrt, dass ansonsten doch immer wieder teuer upgegraded werden muß und nicht selten deshalb ein Wechsel der DS ansteht. Unter dem Strich ist die Kostenrechnung dann schnell höher.
 
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thakikka

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Ich sichere aktuell meine Fotos so:

(In der Kamera sind zwei Speicherkarten, also da bereits je eine als Backup.)

- Die Speicherkarte sichert auf eine Festplatte in meinem PC. Die Bilder verbleiben bis zum 1. Backup weiterhin zusätzlich auf beiden Speicherkarten.
- Wenn ich dann abends meinen PC herunterfahre, starte ich eine Aktion, die zunächst ein lokales Backup auf eine weitere interne Backup-Festplatte vornimmt.
- In der Nacht wird mein PC vom WHS automatisch hochgefahren und auf diesen gesichert. Dort halte ich jeweils ein paar Tage/Wochen/Monate an Einzelbackups vor.
- Gegen Jahresende sichere ich die Bilder des laufenden Jahres auf einer eigenen externen Festplatte, die ansonsten nicht am PC angeschlossen wird.
- Parallel läuft nonstop, wann immer mein PC läuft, ein Online-Backup (bisher satte 11 TB) aller relevanten Dateien.

---

Die großen 8TB Festplatten sind aktuell als recht fehleranfällig bewertet im Vergleich zu den 3TB und 4TB Varianten. Und die sind auch echt teuer im Vergleich.

---

Amazon Drive fände ich toll, aber die Nutzungsbedingungen sind echt gefährlich. "Nur private Daten", "nur normale Nutzung im Vergleich zu anderen Nutzern", etc. ... also für meine 10 bis 11 TB an RAW-Dateien leider nicht zu gebrauchen.

---

Ich bin hin und her gerissen, ob ich nun für um die 860 Euro eine DS1815+ nehmen sollte oder für xxx Euro (?) x 2 irgendetwas anderes gleich 2x zum gegenseitigen Backup, sogar räumlich getrennt. Ich brauche ja ansich nicht wirklich viel Prozessor- oder Arbeitsspeicher-Leistung, oder? Was würde sich da anbieten?

Das klingt grundsätzlich rein vom Backup her schon sehr vernünftig. Statt einer großen DS einfach zwei kleine nehmen... Helft mir :)

---

franky, dein Hinweis mit dem anders funktionierenden Backup beim WHS im Vergleich zur DS ist sehr wichtig. Wie würde ich denn dann vorgehen? Welche Software bräuchte ich auf den Windows PCs, damit diese nachts automatisch starten, die DS hochfahren und dann ein Backup vornehmen?

Stellt die DS also quasi "nur" den Speicherplatz zur Verfügung, auf den die Clients dann einfach selbständig ihre Daten schaufeln?

Das ist jetzt beim WHS natürlich anders und geht alles direkt vom Server aus.

---

Ich muss gestehen, dass ich von Begriffen wie "JBOD" und "btrfs" das erste Mal höre :)
 

raymond

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Ich denke auch, dass eine DS1515+, DS916+ oder DS415+ reichen würde. Wenn 8 TB zu fehleranfällig sein sollten, dann halt eine 6 TB. 4 x 6 TB oder 5 x 6 TB reichen doch auch für eine Weile: https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator

Wenn du 16 TB jetzt brauchst und jährlich 1 TB hinzukommt, wird es so oder so teuer, da man ja auch noch Backup betrachten muss.

Du hast Recht: brauchst nicht viel Prozessor oder RAM für die NAS (lass dir keine RAM Upgrades aufquatschen). Es ist aber nunmal so, dass die 4, 5 oder 8 Bay NASes sehr flott sind und auch üppigen RAM haben. Wichtig ist nur, dass bei dir ein Intel Prozessor drin ist, da dieser mehr als 16 TB pro Volume unterstützt.
Lese- und Schreibcache sehe ich bei dir auch nicht, da hierfür ja ein Festplattenslot belegt wird und du diesen zwingend für große Platten brauchst. Eine große NAS, wie du vorhast du kaufen, ist auch ohne Cache für deine Aufgaben bestens gerüstet. Wenn du noch mehr Geschwindigkeit haben möchtest, dann eher einen Switch mit Link Aggregation Unterstützung sowie einen Client der das auch kann (min. 2 LAN Ports).

Mehr Infos zu JBOD/RAID: https://de.wikipedia.org/wiki/RAID
BTRFS: https://de.wikipedia.org/wiki/Btrfs
 
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Andy+

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..........mit dem anders funktionierenden Backup beim WHS im Vergleich zur DS ist sehr wichtig. Wie würde ich denn dann vorgehen? Welche Software bräuchte ich auf den Windows PCs, damit diese nachts automatisch starten, die DS hochfahren und dann ein Backup vornehmen? Stellt die DS also quasi "nur" den Speicherplatz zur Verfügung, auf den die Clients dann einfach selbständig ihre Daten schaufeln?............

Dein Datenhandling scheint mir ziemlich umständlich. Wieso möchtest Du unbedingt in der Nacht die Rechner hochfahren und auf den Server sichern? Weshalb nicht sofort synchronisieren und der Server macht revisionierte Backups?
 

thakikka

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Dein Datenhandling scheint mir ziemlich umständlich. Wieso möchtest Du unbedingt in der Nacht die Rechner hochfahren und auf den Server sichern? Weshalb nicht sofort synchronisieren und der Server macht revisionierte Backups?

Gute Frage, Andy. Ich denke, das ist wohl ein klassischer Fall von "hab ich schon immer so gemacht" :D

Nein, ich bin da für alles offen, was mir die modernen Möglichkeiten so bieten. Wenn ich dich richtig verstehe, würde ich also jeden PC quasi einmal manuell komplett ins Backup packen und ab dann synchronisiert jeder PC kontinuierlich mit der DS, wann immer und so lange er eingeschaltet ist?
 
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Andy+

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Genau, so wäre das. Mir würde da folgendes Modell vorschweben:

Da Du Dir die Daten von Deinen Speicherkarten holst und wohl in aller Regel keine bestehenden Dateien überschrieben werden, füllst Du fortlaufend Deine Verzeichnisse in deren Struktur. Diese Verzeichnisse synchronisierst Du mit dem Server fortlaufend und andauernd. Dafür gibts für die DS´s die Cloudstation und Clients für PC´s oder nimm besser gleich BTsync (für PC´s und Synology), das ist betriebssicher. Dann richtest Du tägliche Backup´s auf dem Server mit entsprechend langer Revisionierung ein. Diese Backups machst Du am besten auf einen zweiten Server, den Du nur dann hoch- und runterfährst, solange das Backup läuft. Der steht dann am besten woanders, vlt. zu Hause im Keller.

Wenn Du dann Deine PC´s noch sichern möchtest, richtest Du das für jeden PC´s getrennt davon ein.

Damit würde diese Nachtgeschichte und extra Hochfahren der Rechner entfallen, zudem wären alle Dateien auf dem Server schnell und sicher verfügbar.
 
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axuaxu

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ich hab die 1815+ und kann nur soviel sagen:
Leistungsmässig TOP -> via LAN wird die volle Bandbreite genutzt, welche Gigabit liefert.
Fotos auf der DS, lokal PS und LR. bei LR ist der Flaschenhals nicht die DS, es ist LR selber ^^
Wenn du einen Lag fähigen switch hast, so kannst du die 4 Ports bündeln

Bedenke noch eine USV mit ein zu planen.
 

thakikka

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Ich habe jetzt mal dieses Resilio Sync installiert. Klappt auf anhieb prima im Test zwischen meinem PC und dem Macbook Pro. Allerdings synchronisiert das Programm ja. Wenn ich also versehentlich eine Datei auf dem PC lösche (und jetzt im Test mal davon ausgehe, dass das Macbook die DS ist), verschwindet die Datei dort ja auch.

Ich glaube, ich brauche da noch etwas mehr Verständnis von der ganzen Materie. Kann ich da irgendwo einstellen, dass mehrere Versionen vorgehalten werden o.ä.?

Da jetzt schon mehrfach der Hinweis auf eine USV kam: Warum? Also, klar, damit im Falle eines Stromausfalls das System noch sauber herunterfahren kann, oder? Gibt es bei der DS oder generell bei der Nutzung eines RAID-Systems da etwas, was diesbezüglich beachtet werden muss?
 

Andy+

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Zunächst etwas grundsätzliches: Synchronisation ist kein Backup. Somit ist Dein Eindruck schon richtig.

Resilio hat im jeweiligen Hauptverzeichnis einen Ordner mit ".sync" und in diesem "Archive". Je nach dem, wo gelöscht wird, werden dort Sicherungen angelegt. Das bedeuted, wenn Du auf Deinem PC eine Datei gelöscht hast, wird diese auf dem Server auch gelöscht und eine Sicherungsdatei angelegt, ggf. mit Revisionen .1, .2, ,3 ...... usw. Geht nun eine Datei auf deinem PC verloren und Du merkst das erst ein paar Tage später, dann hast Du die dann entweder in Deinem Server Backup in der entsprechenden Revision, oder dann im entsprechenden Ordner "Archiv". Insofern hast Du mehrere Optionen. Ich schlage vor, Du machst Dir mal eine Testumgebung mit ein paar Verzeichnissen und testest mal das Ganze und schaust, ob Du das Testszenario auf Deine Produktivumgebung übertragen kannst.

Bezüglich USV ist das so, daß die DS eine Zeit lang weiter betrieben werden kann, bis der USV der Dampf ausgeht. Du hast damit einen besseren Schutz für Dein RAID oder SHR, welches in seltenen Umständen Schaden nehmen kann, wenn der Strom plötzlich weg ist und Du kannst die DS in Ruhe runterfahren. Allerdings habe ich da nicht genügend Erfahrung, ich setze keine USV ein.
 

frankyst72

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Das Thema USV hat den Ursprung im RAID5, So ein RAID5 (SHR) ist wesentlich empfindlicher bezüglich plötzlichem Stromentzug, als die Techniken, die Du bisher verwendest hast. Wenn Du Deinem WHS den Strom entszogen hast, dann ist eigentlich nichts passiert, ggf.der einen Datei, die gerade geschrieben wurde. Selbst die stündliche Kopie (Schutz gegen Plattenausfall) ist nach dem wieder Einschalten klaglos weiter gelaufen. Das war einfach eine relativ robuste Technik (genau richtig für den Privateinsatz, das hat Microsoft damals schon alles richtig gemacht).
Ich weiß nicht, inwieweit Du Dich mit der Technik von RAID5 auskennst, auf jeden Fall werden die Daten "verteilt", stückchenweise über die Platten des RAID5 geschrieben. Erfolgt das Schreiben nicht vollständig (unterbrochen, z.B. von einem Stromausfall), kann es schnell passieren, dass das RAID durcheinander kommt und neu aufgebaut werden muss, bzw. vielleicht sogar gar nicht mehr zu retten ist und das Backup bemüht werden muss. Deswegen würde ich das RAID im beruflichen Umfeld diesbezüglich durch einen USV absichern.

Zum Backup der Rechner. Ich kann Dir keine Alternativlösung anbieten, da ich zu Zeiten WHS und auch jetzt keine Lösung eingesetzt habe, die den Rechner aufweckt, backuped und wieder schlafen legt. Ich sichere meine Rechner überhaupt nicht, weil alle Daten auf der DS liegen und so ein Rechner schnell neu installiert ist.
Wie schon vorher erkannt musst Du ggf. etwas an dem Datenworkflow ändern um das zu umgehen. Synchronisation halte ich für ein gute Möglichkeit.

Auch ich verwende LR (aber nur privat, 1,2 TB). Ich halte meine Bilder lokal auf einer Festplatte, da ich der Meinung bin, dass das immer noch schneller ist, als übers Netz von der DS. Diesen Bilderbestand "synchronisiere" ich auf einen Ordner auf der DS. Somit habe ich da eine 1:1 Kopie liegen. Meine Synchronisation erfolgt aber per Knopfdruck (unter Windows verwende ich Sync Toy von Microsoft, Mac hab ich nicht) wenn ich daran denke.
Dieser Ordner geht dann in meine lokale Sicherung (ab und zu auf ext. USB-Platte) und täglich in der Nacht nach Amazon Drive (früher auf eine billige DS115j bei meiner Mutter). Somit habe ich alle meine Bilder lokal, DS, ext. USB.Sicherung und bei Amazon Drive, also 4 mal. Die Backups auf die ext. USB-Platte und bei Amazon Drive sind versioniert, d.h. sich kann auch ältere Stände wieder herstellen.

Bei Dir könnte ich mir folgendes vorstellen:
Alle Intel-Synologies bieten als Dateisystem BTRFS und damit auch Snapshots an. Du arbeitest lokal auf Deinen Daten, diese synchronisieren andauernd mit der DS. Auf der DS aktivierst Du SnapShots alle 5 Minuten. D.h. selbst wenn Du versehentlich eine Datei lokal löscht und dieses Löschen sofort auf die DS synchronisiert wird, kannst Du dort über die SnapShots sofort das Missgeschick wieder korrigieren und die Datei wieder zurück holen (zumindest wenn die Datei 6 Minuten auf der DS gelegen hat).
Ansonsten halt ganz normal versionierte Backups, am besten außer Haus.

Nur noch mal der Vollständigkeit halber, bei QNAP gibt es Lösungen, die eine Thunderbolt-Schnittstelle haben, d.h. Du kannst normal über das Netz zugreifen, aber direkt mit Deinem Mac über Thunderbolt, also wie auf internen Platten..
Z.b. ein VIdeo dazu https://www.youtube.com/watch?v=3jAl83erIeY . Da bist Du aber in ganz anderen Preisregionen. Wie gut das funktioniert kann ich auch leider nicht sagen.
 
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thakikka

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Danke für eure ausführlichen Erklärungen. Stark! Danke!

Ich begreife nun, dass ich bisher noch nie irgendwas synchronisiert habe, sondern lediglich zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Backup gezogen habe.

Wofür nutze ich denn die Funktion des Synchronisierens, wenn nicht als Backup? Oder geht es da auch um ein Backup in Form von Versionierung?
 

Andy+

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Synchronisation zwischen PC und DS macht nur dann Sinn, wenn Du Mobil sein mußt und Daten auch für unterwegs brauchst, das habe ich z.B. eigentlich immer. Oder wenn Dein Netzwerk ggf. nicht die Geschwindigkeit hergibt für Deine Arbeiten und Du lokal und besser auf SSD Deine Bearbeitung machst. Sonst gibt es keinen Grund.
 

thakikka

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Ich merke, ich komme aktuell etwas ins straucheln mit den Begrifflichkeiten und auch mit einem vernünftigen neuen Datenbackup-Konzept.

... RAID5 auf der DS: Ist kein Backup, sondern im Grunde nur eine Zeitersparnis im Falle eines Festplattenausfalls, da dann zunächst weitergearbeitet werden kann?

... Synchronisierung von lokalen Daten des PCs auf die DS: Ist kein Backup, sondern hält lediglich den Datenbestand auf beiden Systemen gleich? Nur, wozu? Ich brauche, außer zum Zweck des Backups, keine doppelten Daten. Gut, vielleicht macht es Sinn, wenn ich auf Daten sowohl auf dem PC, als auch bspw. auf dem Macbook zugreifen möchte. Dann macht es Sinn, diese zentral auf der DS zu lagern. Aber, kann ich dann nicht einfach jeweils direkt mit den Daten auf der DS arbeiten, ohne dass ich erst die Datenmengen hin und her synchronisieren muss?

... Snapshots auf der DS: Ist auch kein Backup, oder? Sondern bietet mir quasi die Versionierung von Dateien? Also im Zusammenspiel mit einer konstanten Synchronisierung im Grunde ja doch ein Backup meiner lokalen PC-Daten?

Oder ist das gemeint:

Backup der Daten vom PC auf die DS
+
Backup der Daten von der DS auf externe Festplatte und/oder einen Online-Speicher
 

Andy+

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........Synchronisation zwischen PC und DS macht nur dann Sinn, wenn Du Mobil sein mußt und Daten auch für unterwegs brauchst..............Oder wenn Dein Netzwerk ggf. nicht die Geschwindigkeit hergibt für Deine Arbeiten und Du lokal und besser auf SSD Deine Bearbeitung machst. Sonst gibt es keinen Grund...........

Das beantwortet Deine Frage. Du kannst grundsätzlich alles auf der DS verwalten und nichts mehr auf Deinen Computern. Die haben nur noch Betriebssystem und Anwendungssoftware.
 

Andy+

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Raid und SHR ist insofern eine Sicherung, als daß eine und bei SHR-2 dann zwei HDD´s ausfallen können und Du kannst trotzdem weiterarbeiten. Du solltest in dem Falle dann nur schnellstens diese HDD´s tauschen.

Snapshot ist auch kein Backup im klassischen Sinne. Es ist eine Art Erleichterung, wie beschrieben, ersetzt m.E. aber nicht das Backup.
 

dil88

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RAID-5 dient primär der Verfügbarkeit, richtig. Es ist auch bequem, wenn man Platten tauschen möchte, um die Kapazität zu erweitern.

Edit: Eine versehentlich gelöschte Datei ist auf einem RAID weg, auch deshalb ist es keine Datensicherung. Dazu kommt, dass die Reparatur eines RAIDs die Platten erheblich stresst. Fällt dabei eine zweite Platte bei einem RAID-5 aus, sind die Daten weg.
 

Andy+

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Das stimmt auf jeden Fall.

Bislang hatte ich RAID-5/SHR im Einsatz. Das geht aber eigentlich nur, wenn man eine schlüssige Backupstrategie hat. Die hatte ich auch. Aber weil ich oft über Tage/Wochen hinweg unterwegs bin, kann ich nicht immer an den Server und ggf. eine defekte HDD tauschen. Da war eine meiner Anforderungen, trotz Backup auf SHR-2 zu gehen, um eine doppelte Ausfallsicherheit zu haben. Und tatsächlich, einmal hatte ich diesen Fall. Trotzdem konnte ich in Ruhe eine HDD bestellen, einbauen, das SHR-2 reparieren und alles war wieder normal. Das konnte ich aber erst eine Woche später machen, jedoch noch immer mit einer einmaligen Ausfallsicherheit, wie beim SHR.

Diese Anforderung und zudem das Caching führten zur DS1815+ und es war eine gute Entscheidung.
 
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