Erfahrungsbericht DS 918+
DSM 6.2 -----> 7.1.1-42962 Update 6
Jahre habe ich abgewartet. Zu groß die Angst, dass nach dem Sprung auf 7.x nix mehr geht.
Kurz vor Weihnachten dann die Droh-Mail "Support endet bald!".
Also lieber jetzt updaten, aber gaaaanz vorsichtig
Vorbereitung:
- Zunächst habe ich mir hier im Forum viel durchgelesen, was es so für Probleme geben kann. Zum Glück wenig harte Fälle.
- Zusätzlichen User "Reserve-Admin" erstellt
- Alles über DSM gesichert, was ohne Aufwand möglich ist: Wichtigste Daten (HyperBackup), Systemeinstellungen (unter DSM Aktualisieren und Wiederherstellen), Aufgabenplanung, App-Einstellungen (HyperBackup), ...
- Via SSH so viele System-Ordner wie möglich gezippt (zip aus Paketquelle Entware), damit im Fall der Fälle die Ursprungsdaten als Info-Quelle verfügbar sind. Insbesondere: var, usr, root, initrd, @appstore, ... lieber zu viel als zu wenig!!
- Bestimmte Konfigurationen extra gesichert, z. B. crontab, route, ifconfig
- Dann bin ich einmal mit aktivem Screen-Recorder durch alle DSM-Einstellungen durch, damit auch diese Angaben zur Not irgendwo gesichert sind.
- Alle Docker-Dienste beendet (außer nginx)
- Alle nicht wichtigen Aufgaben (Aufgabenplanung) deaktiviert
- Sichergestellt, dass alle wichtigen Backups, Zugangsdaten und System-Dokumentationen auch wirklich offline verfügbar sind.
Meine Befürchtungen / Besondeheiten
- /root wird bereinigt (trat ein), so dass meine Scripte nicht mehr laufen
- der DSM-nginx reaktiviert seine default-Einstellungen (trat ein), so dass mein nginx (Docker) nicht mehr läuft und meine anderen Dienste nicht mehr funktionieren (-> komm ich an DSM nach Update überhaupt noch ran???)
- "gefährliche" Dinge wie SSH-root / Entware / externe Pakete werden entfernt/deaktiviert?
Nach dem Update
- konnte ich per IPort auf DSM zugreifen
- per SSH zugreifen (root / SU)
- /root wiederherstellen (scripte, bash-settings, etc.)
- meine cron/reparatur-scripte ausführen / in der Aufgabenplanung reaktivieren
- meine "Dienste" (Docker) wieder starten
- selbst das Script zur automatischen "Port-Verschiebungen" des internen DSM-nginx lief einwandfrei; nach nur einem reboot führten bereits alle redirects vom (externen!) nginx auf die URLs. Alle eigenen Dienste liefen ohne Einschränkung. Yeah!
- veraltete DSM-Pakete zum Teil repariert, zum Teil entfernt
- auch tvheadend und syncthing - keine Probleme mit irgendwas (meine Scripte kümmern sich automatisch um die richtigen Rechte, mounts, etc.)
Einziges Problem: HyperBackup
Mein HyperBackup-Job führte mehr mehr als 9 Stunden Sicherungsbemühungen zu Speicherplatz-Warnungen. Offensichtlich wurde während dem Update irgendwas am Dateisystem der Freigaben gemacht (wahrscheinlich Rechte), was jede Datei fürs Backup getriggert hat. Durch die Versionierung kam es zur "Explosion" der Sicherungsgröße. Naja... alle Einstellungen manuell in einen neuen Auftrag übertragen, alte Sicherung entfernen, go, fertig!
Fazit
Ich finde, dass die Jungs von Syno den Sprung von 6.2 auf 7.x echt gut umgesetzt haben!
Trotzdem
:
Wer den großen Sprung noch vor sich hat sollte mit ALLEM rechnen und entsprechende Maßnahmen vor dem Update ergreifen.
Backup often, Backup early!
Kein Bachup, kein Mitleid!
LG knilch