NAS für Bosch Smart Home, Velux, Hörmann Supramatic

Sascho

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Hallo zusammen!

Wir würden für unser neues Häuschen gerne eine NAS anschaffen, um unsere Fotos und Videos zentral abzuspeichern.
Außerdem haben wir noch ein Bosch Smart Home System (Z-Wave und Zigbee) und Velux (iocontrol) sowie einen Hörmann Supramatic im Einsatz.
Wir würden alles gerne zentral über die NAS zusammenführen - und zentral steuern.
Da würde Apple Home mit stationären Ipad als Steuerzentrale funktionieren.

Alternativ würde eine NAS in Frage kommen. Ich habe gelesen, über die Docker App + Skripte für Velux und Bosch müsste eine Einbindung klappen.
Wie und wo würde die Geräte dann angezeigt? Auch auf einem Ipad und Iphones? Auch mobil?

Was würdet Ihr mir empfehlen, ich hatte die DS720+ im Blick. Ich bin gerne für Ratschläge offen. Viele Grüße!
 

Aevin

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Habe ähnliche Konstellation in Betrieb, Haus mit zentraler NAS / Hue / Homatic usw.
Nutze um alles zu vereinen Docker mit ioBroker.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und vermute ganz stark, dass auch deine Z-Wave und Zigbee Geräte darüber vereint werden können.
Im ioBroker gibt es dazu viele Plugins. Am besten vorher mal schlau machen... oder vielleicht hat ja schon jemand hier diese Geräte am laufen.
 

Sascho

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Das klingt doch gut. Genau, bevor ich die 450 EUR teure 720+ anschaffe, möchte ich erstmal wissen, ob meine Vorhaben damit klappen. Evtl. wäre ja andere Hardware wie Q-NAS oder ein Rasperry Pie dauerhaft besser geeignet.
Ich stehe ja noch am Anfang mit dem Projekt und habe mich noch nicht mit dem Coding auseinander gesetzt.

Ich würde mich dann in die API von Bosch und Velux einarbeiten. Unklar ist mir noch, wie das UI dann zukünftig aussieht. Hat die Synology eine eigene Smart Home App, die ich auf dem Ipad am Hauseingang laufen lasse? Wie steuere ich das System, wenn ich unterwegs bin? Sorry, ein paar Basic Fragen :-(.
 
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Aevin

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Alles gut... auch ich habe mich damit nur ziemlich oberflächlich beschäftigt und das System dann mehr oder weniger alleine werkeln lassen.

Es gibt z.B die Möglichkeit über ioBroker auch visuelle Plugins (ich nutze einfach das "Edit vis") --> <klick>
Dies kann man in vielerlei Hinsicht anpassen und damit auf Tablets / Handys alles zur grafischen Anzeige und auch Bedienung nutzen.
Bei mir auf 10 Zoll Tablett getestet und Android Handys.
 

Jim_OS

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Ich würde mich dann in die API von Bosch und Velux einarbeiten. Unklar ist mir noch, wie das UI dann zukünftig aussieht. Hat die Synology eine eigene Smart Home App, die ich auf dem Ipad am Hauseingang laufen lasse? Wie steuere ich das System, wenn ich unterwegs bin?
Das NAS und somit Synology hat mit dem SmartHome dann gar nichts zu tun, außer das es Hardware zum Betrieb von z.B. ioBroker im Docker zur Verfügung stellt.

Mal die Kurzform: Unter Synology läßt sich Docker als Paket installieren. Also als ein Stück Software.

Docker_Beispiel_1.png

Unter Docker lassen sich dann Container installieren und ausführen. Container bedeutet grob gesagt eine virtuelle Maschine. Hier im Beispiel für ioBroker.

Docker_ioBroker.png

Dann wird diese virtuelle Maschine über die IP und den entsprechend eingerichteten Port aufgerufen, d.h. Du gibst im Browser z.B. 192.168.178.18:32770 ein und landest dann auf der Konfigurationsüberfläche von ioBroker.

ioBroker_Oberfläche.png

Darüber musst und kannst Du dann Deine SmartHome-Geräte einbinden, was unabhängig von Synology DSM erfolgt. D.h. Du musst Dich nur mit ioBroker und der Einbindung Deiner SmartHome-Geräte darin befassen und nicht mit irgendwelcher Software die Dir Synology ggf. liefert.

Solltest Du planen Deine SmartHome Geschichte in Zukunft noch weiter auszubauen, würde ich dafür immer einen extra Rechner statt ein NAS nehmen. Ein Raspi wäre da für den Einstieg eine kostengünstige und gute Lösung.
Warum extra Rechner ist ein etwas längeres Thema, auf das ich hier jetzt nicht weiter eingehe.

VG Jim
 
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blurrrr

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Wir würden für unser neues Häuschen gerne eine NAS anschaffen
bevor ich die 450 EUR teure 720+ anschaffe
...mhm... ?
Evtl. wäre ja andere Hardware wie Q-NAS
Und sowas im "Synology"-Forum? ??

Ich sag es mal so: Haus, Familie... Mediensammlung... dies noch, das noch, jenes, welches, haste nicht gesehen... Ich persönlich würde bei so einem Vorhaben z.B. zu einer 920+ greifen. Da bist Du noch etwas flexibler was die Storage-Erweiterung angeht (die Erweiterungsgehäuse von Synology sind übrigens auch nicht "billig" ;)), hast einigermaßen Performance dabei und das Ding wird locker für die nächsten 5+ Jahre halten.

Durch die Virtualisierung/Container (VMM/Docker) biste dann auch unabhängig von Raspi und Co. und wenn Du noch ein bisschen RAM reinstopfst, wirst Du mit dem Ding ziemlich viel machen können. Ich persönlich nutze diesen - sagen wir mal - "Mittelweg" nicht, mein NAS ist privat einfach nur Datengrab und geschäftlich wird primär nur noch virtualisiert (aber halt in ganz anderen Maßstäben).

Insofern... für einen ambitionierten Menschen mit "einigen" - bereits geplanten - Vorhaben (ist ja bei vielen auch erst so, dass der Spieltrieb erst später kommt)... Sorg einfach für eine vernünftige, längerfristig ausreichende Basis und gut ist. Legste halt einmal ein bisschen mehr Geld auf den Tisch, als Dir später in den Hintern zu beissen. Darfst halt auch nicht vergessen: Je mehr auf den Platten rumrödelt, desto weniger Rödelei ist für andere Dinge da. Insofern hättest Du bei der 920+ halt 4-Bays, kannst 2 (wie vermutlich geplant) für Dein Raid1 für die Nutzdaten nehmen und dann haste noch 2 Bays über für andere HDDs (oder gar SSDs), auf denen Du Dich dann so richtig austoben kannst (oder sonstwas).

Um nochmal den üblichen Autovergleich zu ziehen: Was für ein Auto fährst Du? Eher Mittelklasse (ggf. einen Kombi), oder doch eher die Smart-Kategorie? Sicher... Anhänger kann man immer mieten, aber bei ein Erweiterungsgehäuse von Synlogy ist alles andere als günstig (manch einer tendiert dann schon eher zum zweiten NAS).

Guck Dir das nochmal alles etwas genauer an, wälz mal ein paar Preise, hol Dir noch ein paar Eindrücke, schlaf noch ein paar Nächte drüber und dann reden wir einfach nochmal drüber :)
 

Ulfhednir

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Mal unabhängig von den ganzen Beiträgen: Mit DSM 7 gab es ja hinsichtlich der USB-Kompatibilität Veränderungen. Es ist also nicht ganz klar, ob z.B. dein Zigbee-Stick so in der Form überhaupt unterstützt wird.
 
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Jim_OS

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USB-Kompatibilität Veränderungen. Es ist also nicht ganz klar, ob z.B. dein Zigbee-Stick so in der Form überhaupt unterstützt wird.
Das ist einer der (aktuellen) Gründe warum ich einen extra Rechner für SmartHome empfehle. :D Bei dem Einsatz auf einem NAS ist man immer darauf angewiesen das dessen Hersteller sein System so pflegt und aktualisiert das es möglichst kompatibel ist. Macht er das nicht, oder ändert er z.B. Dinge (DSM 7: USB devices (Wi-Fi dongle, Bluetooth dongle, 3G/4G dongle, USB DAC/speaker, and DTV dongle) are no longer supported.) gibt es ein Problem.

Beispiel Home Assistant unter DSM Docker: DSM Docker Version zu alt = Home Assistant unterstützt die Synology nicht mehr (direkt und voll umfänglich).
There were multiple issues with running hassio as a Synology package and I don’t think just upgrading Docker will enough.“
„It still wouldn’t be officially supported – so any future change in HA could potentially break it.


Ein Raspi kostet rund € 100 und verbraucht so gut wie keinen Strom. Gerade bei ioBroker ist das wohl für die meisten User der bevorzugte Installationsort und es gibt massenhaft Infos und Anleitungen zu dem Thema, die dann auch üblicherweise funktionieren und man muss nicht darauf achten das irgendwelche Dinge ggf. anders sind weil man den ioBroker per Docker auf einem NAS laufen lässt.

@blurrrr
Ja eine DS920+ (ca. 550 Euro) mit zusätzlich RAM (x Euro) ist nett und man kann dann auch mit Virtualisierungen rumspielen, aber braucht der TE das wirklich. Er schrieb: "um unsere Fotos und Videos zentral abzuspeichern" und er möchte SmartHome Geräte zentral einbinden und steuern können. Für mich hört sich das eher nach einem Einstiegs-NAS als Datengrab + z.B. Raspi an.
Sollte der TE allerdings das NAS auch noch für andere Zwecke nutzen wollen (z.B. SS, Media Server, Web-Server usw.), dann wäre eher ein + Modell - wie z.B. die von Dir genannte 920+ - angesagt. Da könnte man ioBroker (b.a.W.) dann einfach mitlaufen lassen. :)

VG Jim
 

blurrrr

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Naja, wat meinste, wie lange es dauert (bei Fotos und Filmen) bis das dann los geht (wenn die Kiste schon die Möglichkeiten bietet)? ?
 

Sascho

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Jetzt bin ich irgendwie auch nicht schlauer ;-).
Eine zu große NAS mit x Slots brauche ich wahrscheinlich nicht so bald - soweit ich weiß könnte man die DS720+ dann auch noch aufrüsten oder eben größere Platten kaufen. Bis auf die Anzahl der Slots unterscheidet sich die DS720+ oder DS920+ wohl nicht?

Das Thema mit ioBroker, ich könnte diesen also auf der DS720+ laufen lassen oder dem Rasperry Pi. Warum brauchen ich dann noch einen Z-Wave und Zigbee Stick? Meines Wissens gehen beide Systeme doch über LAN über die API des Bosch Controllers oder Velux KLF200 auf die Geräte - nicht direkt.

Wenn ich Jim_OS richtig verstanden habe, sollte ich doch ein separate Raspi anschaffen, auch wenn die DS720+ den ioBroker laufen lassen könnte. Wie würden bei Systeme die Menüs zur Bedienung bereitstellen?
 

Calle

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Will keineswegs den Thread hijacken, aber gibt es Gründe, weshalb ihr alle den ioBroker vorzieht? Hab noch nicht gehört, dass hier irgendwer z.B. openHAB nutzt.

Home Assistant wurde ja schon erläutert...
 

blurrrr

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Ick will ja echt nich rumjanken, aber irgendwie hatte mein Vater immer so ein Sprichwort auf den Lippen... "SAP - 1.000.000 Fliegen können nicht irren... schmeckt!" *hüstl* Ist wohl einfach "trendy" - heutzutage gibt es sicherlich ZIG Systeme, die einen finden dies besser, die anderen das... Ich mein, frag doch einfach mal, warum die halbe Welt "Word" zur Textverarbeitung nutzt... Es gibt tausende andere Editoren, die bestimmte Dinge sicherlich auch besser machen als MS Word, aber .. et is wie et is.. Zudem darf man auch nicht vergessen: "Support", auch so ein Thema... damit meine ich nicht den Hersteller-Support, sondern die Größen der Communities und damit die Wahrscheinlichkeit, dass man Dir ggf. bei dem ein oder anderen Problem behilflich sein kann.

Ich hab zwar mit Smarthome so nix an der Mütze, aber "openHAB" ... ja... hab ich mal von gehört.. vor.. wieviel Jahren? Ist definitiv "lange" her... ioBroker hört man hier quasi jede Woche.... Wenn man jetzt öfter man im Syno-Forum ist und sich dazu entschliesst, sich dem Smarthome-Gedöns zu widmen... Was würde man dann wohl nehmen? Mir würde sich die Frage so erstmal garnicht stellen... erstmal ioBroker, das kennen die Leute hier, also können sie mitunter auch behilflich sein. Irgendwas anderes? Mh..... ja, bestimmt, wenn ich mal ganz viel Langeweile habe, könnte man da auch mal "gucken", aber wenn es erstmal "läuft", kehrt bei vielen ja auch etwas Ruhe ein und ... warum etwas ändern, wenn es doch läuft?

Ich vermute einfach mal, dass das sicherlich auch einer der Gründe ist, warum ioBroker (zumindestens in diesem Umfeld hier) so verbreitet ist :)
 
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tschortsch

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Jetzt bin ich irgendwie auch nicht schlauer ;-).
Eine zu große NAS mit x Slots brauche ich wahrscheinlich nicht so bald - soweit ich weiß könnte man die DS720+ dann auch noch aufrüsten oder eben größere Platten kaufen. Bis auf die Anzahl der Slots unterscheidet sich die DS720+ oder DS920+ wohl nicht?

Das Thema mit ioBroker, ich könnte diesen also auf der DS720+ laufen lassen oder dem Rasperry Pi. Warum brauchen ich dann noch einen Z-Wave und Zigbee Stick? Meines Wissens gehen beide Systeme doch über LAN über die API des Bosch Controllers oder Velux KLF200 auf die Geräte - nicht direkt.

Wenn ich Jim_OS richtig verstanden habe, sollte ich doch ein separate Raspi anschaffen, auch wenn die DS720+ den ioBroker laufen lassen könnte. Wie würden bei Systeme die Menüs zur Bedienung bereitstellen?
Synology oder Raspberrie stellen von Herstellerseite aus gar keine Bedienoberflächen für deine SmartHome spezifischen Anforderungen bereit - die mußt die dir in jedem Fall selbst installieren.
Synology baut NAS (und hat dafür in der Grundinstalation alle Notwendige software umd die Dateifreigaben anzubieten) und der Raspberry ist ein Minicomputer der von Haus aus gar keien Software mitbringt da du dir in der regel selbst noch eine Speicherkarte kaufen musst und das Betriebssystem darauf installieren musst - was das Betriebssystem dann kann entscheidest alleine du mit der Auswahl des passenden Images welches es zahlreich im Internet gibt.
 

Sascho

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Gibt es denn auf der NAS vergleichbare Images wie bei Raspi? Sind diese Images auch außerhalb des Eigenen wlans erreichbar?
 
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tschortsch

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Images gibt es für das Nas nicht da es dann kein NAS mehr wäre. Das Nas kann aber über die App "Docker" fast jede beliebige Software auf Linuxbasis laufen lassen. Dafür gibt es "fertige Images".
Jim_OS hat in Betrag 5 dieses Threads schon dazu Infos geliefert.
 

Sascho

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Ja okay, in der Docker App lasse ich den ioBroker laufen um die Kommunikation mit dem Geräten herzustellen. Aber welche fertigen Images, als Beispiel, würden mit dem ioBroker kommunizieren und gleichzeitig auf einem iOS System angezeigt werden? Sorry, für all die theoretischen Fragen,,, ich habe leider noch keine Hardware hier, um etwas auszuprobieren.
 
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Jim_OS

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Das Thema mit ioBroker, ich könnte diesen also auf der DS720+ laufen lassen oder dem Rasperry Pi. Warum brauchen ich dann noch einen Z-Wave und Zigbee Stick? Meines Wissens gehen beide Systeme doch über LAN über die API des Bosch Controllers oder Velux KLF200 auf die Geräte - nicht direkt.
Moin,

bevor Du Dich für die Hard- und Software zur Steuerung des SmartHome entscheidest, solltest Du Dich glaube ich erst einmal ein wenig mit dem Thema SmartHome Steuerung im Allgemeinen befassen. D.h. was gibt es alles an SmartHome Geräte? Wie werden diese angesprochen, konfiguriert und gesteuert? Wo liegen die Unterschiede von Z-Wave, Zigbee, WLAN, DECT, Bluetooth, HomeMatic, KNX usw. Welches Gerät und welcher Hersteller unterstützt welche Protokolle und lassen sich diese dann auch in die angedachten SmartHome Software einbinden und damit steuern?

Einfach ausgedrückt: Es gibt jede Menge unterschiedliche Wege wie Geräte angesprochen und gesteuert werden können und müssen. Nur weil sich ein Gerät per LAN, WLAN oder vielleicht Zigbee ansprechen lässt, heißt dies noch lange nicht das man es dann auch mit der SmartHome Software x, y, oder z nutzen kann. Man ist immer davon abhängig das die entsprechende SmartHome Software auch eine Integration für genau das Gerät anbietet. Gibt es keine passende Integration kann man das Gerät mit der SmartHome Software nicht nutzen.

Mal zwei Beispiele zu bei mir genutzten Geräten:

1. Wolf Heizung
Von Wolf gibt es verschiedene Möglichkeiten seine Heizungsanlage "smart" zu machen. D.h. es gibt ein Stück Zusatz-Hardware die man an die Wolf Heizung anschließt. Diese Module heißen ISM7, ISM8 und ISM9 (Anmerkung: Inzwischen hat Wolf sie umbenannt in LinkHome, LinkPro usw.).
Jetzt ist die Frage mit welcher SmartHome Software lassen sich diese Module auch nutzen und genau da wird es dann kompliziert.
Es gibt:
- eine App von Wolf welche sich z.B. mit dem ISM7, aber nicht mit dem ISM8 nutzen lässt. Diese App ermöglichst dann eine Steuerung aus dem LAN heraus, oder per Wolf Cloud (Online Server)
- das ISM8 nutzt zur Datenübertragung den EBus
- das ISM9 funktioniert nur mit wibutler (eine kostenpflichtig Lösung)
Jetzt stellt sich die Frage welche SmartHome Software funktioniert mit welcher Wolf Lösung?
ioBroker kann z.B. die Wolf Cloud einbinden und nutzen. Ebenfalls gibt es eine Integration (Adapter - so nennt sich bei ioBroker die Integration) für den ISM8.
Home Assistant kann z.B. die Wolf Cloud nutzen, nicht aber direkt den ISM7 oder ISM8 (Anm.: Zu ISM8 gibt es inzwischen wohl auch einen Lösungsansatz).

2. Growatt Wechselrichter meiner PV-Anlage
Von Growatt gibt es einen USB WLAN-Stick der an den Wechselrichter angeschlossen wird. Growatt selber bietet zur Steuerung dann eine App an, die lokal ein paar Daten abrufen kann und ansonsten zwangsweise die Growatt Cloud (Online Server) nutzt.
Um wieder bei den beiden Beispielen ioBroker und Home Assistant zu bleiben. Beide können die Growatt Cloud Anbindung nutzen und einbinden. Das war's dann aber auch schon. Mit dem USB WLAN Stick direkt können beide System nichts anfangen.

Also bevor man sich für eine SmartHome Software zur Steuerung entscheidet sollte man erst einmal schauen ob sich die vorhandenen Geräte damit auch nutzen lassen. Dazu schaut man als erstes unter:
- Home Assistant Integration
- ioBroker Adapter
Wenn man dort nicht fündig wird, weil die Integration bzw. der Adapter noch nicht offiziell mit aufgenommen wurde, muss man auf Webseiten und Diskussionsforen suchen ob es inzwischen vielleicht doch schon eine Lösung gibt.
Es nutzt nämlich nichts wenn man sich z.B. für ioBroker entschieden hat, weil man diesen im Docker auf einem Synology NAS benutzen kann, aber man kann einen Teil seiner SmartHome Geräte dann nicht einbinden, weil ioBroker dafür keinen Adapter anbietet.

So einfach wie Du Dir ggf. vorstellst, sprich ich habe hier das SmartHome Gerät x, y, oder z und weil es ja "smart" ist kann ich das dann auch bei/mit irgendeiner SmartHome Software nutzen, ist es leider nicht. :)

VG Jim


PS: Die o.g. Infos zu Wolf und Growatt entsprechen dem Stand von vor ein paar Monaten und ich habe die entsprechenden Möglichkeiten hier nur kurz angerissen.
 
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Aevin

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Stimme dir da voll und ganz zu. Das Thema ist nicht so einfach und schon gar nicht mit ... ich installiere Docker/ioBroker und ein Adapter für mein Smartgerät und schon funktioniert alles... schön wäre es, aber ohne Fleiß (lernen, sich damit beschäftigen), geht es absolut nicht.

Z.B Homatic IP, was weit verbreitet ist, dafür nutze ich eine CCU3 (ähnlich Raspery Pi) und diese habe ich dann per Adapter in ioBroker eingebunden. Alleine auf diesem Weg gibt es etliche Hürden, die gemeistert werden wollen. Gerade für Anfänger ist das nicht so leicht.

Natürlich will ich dich nicht entmutigen @Sascho , im Gegenteil, dass macht sogar Spaß, gerade wenn man dann sein erstes Erfolgserlebnis hat und etwas so funktioniert, wie man es sich vorstellt.

Noch einen Adapter, den ich mehr aus Zufall gefunden und eingebunden hatte, ist der Miele-Adapter gewesen. Damit kann ich über ioBroker meine Smart-Küchengeräte überwachen und steuern. Das Gleiche bei Waschmaschine/Trockner usw... dieses Konzept, alles miteinander vereint, ist schon sehr cool. Ob man es braucht ist natürlich eine andeer Frage... aber meine Frau, die Kiddys + ich haben sich schon sehr an den Komfort gewöhnt.
 

Sascho

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@Aevin und @Jim_OS Vor den Tüfteleien habe ich mich noch nie gefürchtet. Mein Auto ist ein Produkt von 8 Jahren Nachrüstungen mit Originalteilen - nun kommt der Diesel-Skandal und setzt es außer Gefecht - That's Life ;-).

Wir haben bei der Hausplanung bewusst auf KNX oder Loxone verzichtet, weil ich die Befürchtung hatte, dass ich meine Freizeit dann auf dieses neues Hobby verwenden könnte.
Deshalb haben wir überall Bosch Smart Home im Einsatz, was ja erst seit Kurzem überhaupt über eine API verfügt.
Wir sind, wie vermutlich alle Smart Home Besitzer, von fehlenden Standards betroffen. Wir haben Bosch Smart Home, Velux Dachfenster, Dimplex Wärmepumpe mit NWPM, SMA PV Wechselrichter + Wallbox + Sunny Home Manager, Miele Spielmaschine und ein Siemens Induktivfeld

Hier nur mal eine erste Liste von APIs, die uns betreffen könnten:
1. Bosch
2. Velux
3. Siemens Home Connect
4. SMA

Da wir sowieso eine neue NAS benötigen, würde ich mir eine Synology zulegen. Frage allerdings, welche - reicht die 720+? Und fange ich dort mit Experimentieren an, oder b) gehe ich gleich auf Raspi oder c) Kaufe ich eine Velux Active Box und mache die Schmalspurlösung mit Apple Homekit?
 
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Aevin

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Abgesehen vom Geldbeutel ist es eine Frage was du weiters mit der Technik anfangen willst.
Meine Haussteuerung + Solaranalge (E3DC) läuft unter anderem über meine RS / Docker (Portainer) / ioBroker. Dann zentraler Datenspeicher, Multimediaserver (PLEX). Mailserver und noch einiges mehr.

Mein Ansatz war, wenn ich schon eine DS/RS habe und damit auch solche Dinge zu meiner Zufriedenheit lösen kann, warum dann zusätzliche Hardware kaufen/nutzen?

Natürlich kannst du auch einen Raspberry Pi nehmen und deine Smartgeräte darüber einrichten / steuern. Das kannst du dir aber nur selber beantworten, ob dir das dann reicht. Eine aktuelle NAS ist für reine Haussteuerung doch deutlich überdimensioniert und dafür primär halt nicht gedacht.
 


 

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