ich versuche zusammenzufassen: ich zahle aktuell einen fixen betrag (~10 €) für je hin- als auch zurückschicken zur börse. dieser wert ist unabhängig von der tauschhöhe.
dazu kommen quasi fremdwährungswechselgebühren in höhe von 3% des betrages. soweit korrekt?
Korrekt. Die Gebühr ist 8-30€ je nach tagesform des Netzwerks. Als tauschbörse für cryptos nehme ich immer Changelly.com. Haben gute Konditionen, anmeldung leider erforderlich. Community, bitte korrigiert mich welche Tauschbörse besser wäre.
ich habe aktuell 471 STORJ tokens (laut app ~~1000 €). ich brauche das geld aktuell nicht, wollte aber eben mal vorfühlen, wie ich das am besten "absichere", also auch in ETH.
Tendentiell ist der Ausreißer von STORJ nur dem Handelsgang von Coinbase geschuldet. Das Netzwerk stagniert ja grade und findet kaum Kunden. Während der Ether nach Bitcoin der 2. größte ist und wegen dem kommenden Wandel von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake (für Juli geplant) und den damit verbundenen Energieeinsparungen sicherlich den Bitcoin ablösen wird. Ich vermute hier, das der ETH zulegt. Also, raus aus Storj, rein in eth. Storj war von den Erfindern ja nur als eigener Token aufgesetzt worden, damit sie eben NICHT diesen crypto schwankungen unterliegen. Tja, hat nicht geklappt. Aber solange nicht STORJ irgendwas Finanzspritzenmäßiges oder Börsengang mäßiges macht, wird der Token sicher wieder irgendwie stabiler werden. Zur Wertsteigerung denke ich nicht das der taugt.
1) den gesamten STORJ-betrag in ETH tauschen und die höhen gebühren in höhe von 50€(?) in kauf nehmen, dafür dann ETH im wert von ~950 € haben. (ist für wechsel von ETH in EUR das gleiche gebührenspiel wie oben genannt wieder erforderlich?)
nein. Zum €-Tausch brauchst du ja eine FIAT-crypto Börse. Ich nutze z.B. Bitcoin.de dort musst du dich mit Ausweis etc. registrieren und einem verifizierten deutschen Bankkonto verknüpfen. Bitcoin.de ist quasi wie ein Wallet, das deine priv.-Schlüssel und damit deine Cryptowährungen verwahrt (die unterstützen BTC, ETH und ein paar wenige weitere).
Wenn du also dein STORJ in ETH tauschst, dann sendest du an die Cryptotauschbörse (-10€), die tauschen (-3%) und schicken dann an deine Wunschadresse zurück oder weiter. Dort gibts du dann eben deine Adresse bei Bitcoin.de an. Dieser Transfer kostet dann eben (-10€). Dann liegt dein Geld bei Bitcoin.de und dort kannst du es zum tausch gegen € anbieten. Beim Tausch wird dort die transaktionsgebühr fällig (0.5% vom Betrag!).
Normalerweise steht in der Blockchain geschrieben, welchem wallet welches Crypto Geld gehört und das heraus zu-entschlüsseln benötigt jede Crypto Adresse ein privaten Schlüssel. Wer den hat, kann aus der Adresse heraus Beträge verschicken. Deshalb muss man diese privaten Schlüssel ja so gut verwahren. Jede Adresse bringt also einen eigenen Schlüssel mit. Hast du 10 Crypto Adressen, dann hast du 10 private Schlüssel. Die liegen dann i.d.R. gesammelt in einer wallet-software (MEW, metamask,etc. (die wiederum mit einem Passwort geschützt ist, so dass niemand auf die priv. Schlüssel zugreifen kann um das Geld weg-zu-transferieren)).
Hast du ein Konto bei Bitcoin, dann haben DIE die privaten Schlüssel deiner dort hinterlegten Crypto-Adressen. Du aknnst also von diesen Adresse aus nix verschicken. Die können aber mit ALLEN Konten und Gelder machen, was sie wollen. Deshalb muss man ja gutes Vertrauen in die haben. Willst du von dort Geld verschicken, dann ist das wie bei der echten bank. Du rofst dort an und bittest drum von deinem Konto 100€ an Tante Erna in die Südsee zu schicken und DIE machen dann dort in der bank den Safe auf und verschicken "dein" Geld in deinem Namen an tante Erna.
Und wenn DENEN die Sammlung von privaten Schlüsseln abhanden kommt, dann können Unbefugte eben die Konten leerräumen. So geschehen bei einigen Börsen Weltweit in den Anfängen von BTC.
Wenn die dann dein Geld weiterverschicken (weil du es für € an jemand verkauft hast), dann weiß ich leider nicht, was von da aus weiter passiert. Habe mal meinen letzten Verkauf auf etherscan.io nachverfolgt. Da ging das Geld von "meiner" Adresse zu einer anderen, die aber nicht der Käufer gewesen sein kann, denn die Zieladresse hat dermaßen viele Geldbewegungen innerhalb kürzester Zeit verzeichnet, sodass es sich um ein Zwischenkonto des Börsenanbieters handeln muss. Theoretisch fallen bei dieser Überweisung und der darauffolgenden zum Zielkonto erneut Gebühren im Netzwerk an. Die musst du aber nicht mehr begleichen. Denn die Börse behält, wie oben geschrieben, 0.5% vom Betrag. Dies ist also an die Höhe des Tauschs gebunden. Vermutlich machen die dann ne Mischkalkulation aller Überweisungen intern. Aber für dich fallen hierbei nicht NOCH weitere Transaktion-Fees an.
2) warten bis die wechselgebühren fallen, heißt aber wahrscheinlich auch, dass dann der ETH-kurs gefallen ist. dann hoffen, dass kurs wieder ansteigt?
Nicht zwingend. Es hängt m.E. an der Volatilität. Das Netzwerk -aktuelle auf PoW- hat begrenzte Rechenkapazität. Werden viele Transaktionen benötigt, dann ist die Nachfrage hoch, das Angebot (an Mining-Rechnern) gering. Ergo, hohe Gebühren. Tut sich nichts im Handel, obwohl vielleicht der ETH-Wert hoch ist, aber eben unverändert gleichbleibend (=stabil) dann bekommst du ne Transaktion zum Spotpreis. Aktuell isses aber so, dass Cryptos generell gehypt sind und viel hin und her geschoben wird. Der Kurs ist zwar zufällig grade hoch, aber wichtiger: er schwankt stark, viel Handel, viele transaktionen = hohe Gebühren.
Spätestens mit Einführung der PoS Logik hat das ein Ende.
Der Erfinder Buterin hatte das ja nicht nur als Währung sondern mit den Smart-Contracts auch als Plattform für Bezahlungen und Dienstleistungsabrechnungen in den Enticklungsländern erfunden. Dort müssen Mikrobeträge überwiesen werden (z.B. Croudfundung für eine Nähmaschine etc.). Das klappt so nicht und er drängt gerade immer schneller drauf, das PoS einzuführen, sodass das ein Ende hat. Kannst also auch diesen Schritt abwarten...
ist das so korrekt? oder macht es gar keinen sinn "nur" von STORJ in ETH zu wechseln, sondern dann lieber gleich in EUR?
Kommt also, wie schon im letzten Post ausgeführt, darauf an, was du mit deinem Geld machen möchtest. Verdienst auszahlen und damit die Hardware abbezahlen und die Freundin ausführen (dann in € tauschen) oder eben mit Cryptowährungen spekulieren (dann in ETH tauschen). Kleiner Denkanstoß: Mach doch halbe-halbe!
Wenn du den Schritt der €-Umtausch noch nicht gehen willst (noch ist hier die Steuersituation nicht geklärt (Einkommen aus selbstständiger Arbeit mit Devisentausch?) dann tausche doch einfach dein STORJ in eine stable-coin Währung wie z.B. Tether (USDT). Die sind stabil (weil an den $ gekoppelt). Da verlierst du dann nix mehr. Gewinnst eben auch nix mehr. Achtung, bedenke in deinem Wallet (MEW,etc) immer genug ETH zu haben, weil du sonst die transaction fees nicht bezahlen kannst (die IMMER in ETH zu entrichten sind). Siehe hierzu im STORJ Forum den Thread "Who needs initial ETH". Das Henne-Ei-Problem halt.
ich fühl mich bei all dem sehr unsicher, weil es so viele apps, varianten, tokens, usw gibt, dass ich eben aufpassen will, nicht irgendwas anzuklicken und schwupps das geld ist weg
MANN OMANN, Ja, pass da gut auf! Das geht ganz schnell. Schwups ist das geld an die falsche Adresse geschickt oder du verlegst dein wallet passwort usw. Das wäre echt doof. Ich würde ja sagen, probier mit kleinen Beträgen. Aber die Gebühr ist sack-hoch, die crypto-börse tauscht nur minimum 25 STORJ und bitcoin.de glaub auch erst ab 60€ Wert....
Wenn du unsicher bist frage einfach KONKRET vor dem Ausführen nach den einzelnen Schritten. Gerne per priv-Nachricht oder hier öffentlich für jedermann.
zu guter letzt: muss man sich für ein wallet entscheiden oder kann ich mit meta-mask auf mein MEWconnect-wallet zugreifen? oder kann man das verstehen wie neues bankkonto eröffnen und dann erstmal die tokens überweisen zu müssen?
nein, du musst dich nicht für ein Wallet absolut entscheiden.
Wie oben geschrieben: In der Blockchain steht drin, welche Adresse wieviel Geld beinhaltet. Das Geld aus einer Adresse zu verschicken geht nur indem man mit seinem cryptografischen privaten Schlüssel signiert (ähnlich wie bei PGP). Nur dann gilt das. Die signatur kann nur mit dem priv. Schlüssel erfolgen, mit dem Öffentlichen Schlüssel kann aber jedermann nachprüfen, ob die signatur korrekt ist. So findet das Netzwerk einen Consens, dass Geld X nun nicht mehr in Adresse A liegt, sondern in Adresse B.
Dein Metamask oder MEW ist nur ein alter ledriger Geldbeutel, in dem all deine privaten Schlüssel gesammelt drin liegen. Verlierst du deinen Ledergeldbeutel am Busbahnhof, dann ist dein ganzes Bargeld (und hier deine priv. Schlüssel) weg und der Finder kann damit Spass haben. Die Crypto-Leder-Geldbeutel (MEW,..) sind meist mit einem passwort noch gesichert, falls doch mal jemand am Busbahnhof deinen Laptop in die Finger bekommt.
Diese Ledergeldbeutel haben immer eine Exportfunktion und der Zielgeldbeutel dann eine Importfunktion. Da wird also nix anderes gemacht als: den oder die durch Master-Key verschlüsslten priv.-Schlüssel entschlüsselt und rauskopiert, in den anderen eingefügt und dort dann wieder durch Masterkey verschlüsselt.
Bei dieser Aktion passiert in der Blockchain nichts, sodass da auch keine Gebühren anfallen.
Hier mal ein Screenshot von Metamask.
Im Idealfall hast du die Adresse samt privatem Schlüssel auf Papier in der Schublade oder in einem Passwortmanager (bswp. Keepass) abgelegt. Dann kann dein PC crashen und MEW abstürzen wie es will. --> Neues Wallet her, Schlüssel importieren, "Hello Gorld!" (="Hallo Geld").
Habe schon lange nicht mehr mit MEW gearbeitet, aber es gibt bestimmt schon verlinkungen zu Metamask usw...
PS: Ein Wort zu den aktuellen gebühren. ETH verschicken liegt grade jetzt abends bei 7€, STORJ verschicken liegt bei 32€, USDT bei 39€. Fragt mich jetzt nicht weshalb es den Unterschied gibt. Sind ja alles ERC20-Tokens... Sicher wieder Angebot und Nachfrage. Da müsste man mal einen Miner fragen obs für ETH mehr reward gibt.