Da muss ich eingreifen: Jain, die Stromsparfunktion von externen Festplatten ist differenziert zu betrachen, vor allem im Hinblick auf die LCC Problematik. Du kannst zwar in der DSM einstellen, das Platten nach X Minuten in den Standby gehen, aber externe USB Platten haben noch eine eigene APM (Advanced Power Management) Funktion, die zusätzlich zum tragen kommt, da die DS hier nur den Abschaltbefehl per USB weiterleitet, nicht direkt die APm Funktion des Laufwerks anspricht. Letztens erst wieder eine USB Platte gesehen, die nach 6 Monaten Einsatzzeit als externes Speichermedium 700.000+ LCCs hatte. Neues Medium angeschafft, APM deaktiviert über CrystalDiskInfo (Geht nicht bei allen.) und die LCCs nach 3 Monaten waren bei unter 40. Ein angenehmer Wert.
Datensicherung ansich ist eh son Thema, über das man tagelang, achwas monatelang Diskussionen führen kann. Optimale Strategien verlassen sich nicht auf nur Festplattenspeicher, sondern gesicherte Onlinespeicher, Festplattenspeicher, Datenbänder und externe Medien. Dazu eine saubere Generationsversionierung der Daten (Ich persönlich setze auf 20 Generationen mit einem Vollbackup alle 6 Zyklen.) mit gezielter Prüfsummenprüfung (MD5, CRC32, SHA-256, RIPEMD-256, Tiger und Whirlpool.), was zwar den Aufwand erhöht, aber definitiv jegliche Fehler ausschliesst bei der Übertragung von Host A nach Host B, C und D. Und selbst dann kann man sich nicht sicher sein, das alle sauber funktioniert.
Monitoring von Backupaufgaben sind bei uns Pflicht, einfach weil zuviel schief gehen kann, da wir mit vielen unterschiedlichen Quell Dateisystemen arbeiten und hier die Case-Sensitive/Case-Intensive Geschichten zum Beispiel überwacht werden müssen (Siehe das Thema mit dem "Riesenbug" bei Apple Geräten, was von mir hier betreut wurde, da ist diese Ganze Problematik schön zu sehen.), auch wenn das die Backupsoftware übernimmt (Eigentlich. Aber Murphys Law für Computer.)
Bei RAID Versionen und Möglichkeiten kann man viel diskutieren, ich persönlich setze bei EXTREM wichtigen Daten auf Lösungen und RAID Level, die eine Synology nicht kann, bzw. nicht nur persönlich, sondern auch geschäftlich. Wenn es um Standarddaten geht und die Größe des Speichers wichtig sein sollte, RAID5 mit HotSpare auf Synology, wobei ich auch vermehrt auf RAID6 umsteige bei Synos mit min. 8 Bays. RAID1/10 wird bei geforderter Ausfallsicherheit gefahren. Unwichtige Daten liegen meistens auf RAID5 rum. RAID0 habe ich noch nie verwendet, war von anfang an dagegen. SHR macht Sinn bei unterschiedlicher Bestückung, aber wir fahren hier eh Synos nur mit identischen Platten, meistens sogar aus derselben Produktionslinie, da wir Platten in Massen kaufen und dann meistens 100-200 Platten mit aufeinanderfolgenden Seriennummern bekommen. Was auch Differenzen bei den Produktionslinien eliminiert.
RAID1 Ausfallsicherheit ist auch nur dann gegeben, wenn dir eine Platte abraucht oder wenn 2 abrauchen und diese nicht zufällig Source und Targetplatte sind. Bei so einem Fall sind die Daten weg, da ja Source und Target direkt gespiegelt sind und nicht wie bei RAID5/6 hat zwar Downtimes, aber bei RAID6 zum Beispiel spielt es keine Rolle welche Platten ausfallen, da bei RAID6 die Wiederherstellungsinfos auf allen Festplatten verteilt geschrieben sind und dir somit 2 Platten abrauchen dürfen. In verboindung mit HotSpare hast du dann meistens auch direkt schon einen Ersatzdatenträger im System (Wobei wir mittlerweile bei einigen RAID Konstellationen bis zu 20 HotSpare Platten im System haben, vor allem bei Systemen mit 80+ Platten.)
Beim Format der Sicherung wird es schwer. Manche Sicherungen müssen wir verschlüsseln, das ist Vorgabe und können wir nicht umgehen, Komprimierung wird auch verwendet bei manchen Backuptypen, da die Quellsysteme zuviele Daten vorrätig haben, die aber komprimiert nur 10% des Speichers belegen. Ineffiziente Dateisysteme oder auch Software, die so ineffizient speichert sollte eigentlich ausgewechselt werden, was aber bei speziellen Lösungen für genau dieses Unternehmen manchmal nicht machbar ist, vor allem wenn die gesamte Kundenbasis auf diesem System basiert mit allen Schnittstellen und ein Austausch mindesten 5 Jahre Entwickelung und 3 Jahre intensive Tests dauern würde, dann noch parallel fahren mit der aktuellen Lösung, dazu noch die Kosten und das zusätzliche Entwicklen von Schnittstellen. Wir arbeiten mit einigen Kunden zusammen, deren Kernsoftware auf AS390 und AS400 Servern laufen, mit genau darauf angepassten Schnittstellen zu SAP und eigens nur für diese Firmen entwickelten FiBu/KuBu Lösungen.
Magnetstürme, ähm, ja, ich sehe das relaxed, die Server, Quell- wie auch Zielserver sind ausreichend gegen sowas bei uns geschützt, Privat kann ich das nicht wirklich beantworten, spiele gerade mit dem Gedanken mit nen eigenen 19" Schrank mit allen Sicherheitsfeatures zuzulegen, so groß ist mein Privater IT Haushalt geworden. (Gut, ich hab auch schon vor Snowden gepredigt das wir alle abgehört werden und wurde als Spinner belächelt, heute schauen mich genau diese Leute nurnoch an und senken peinlich berührt den Blick. - Zusammenhang: Genau die Spinner, die so paranoid arbeiten und sich gegen alles absichern, die nur belächelt wurden, sind heute diejenigen, die gefragt werden was man tun kann. Deswegen auch das Thema Magnetstürme und Co. nicht zu verachten ist auf Dauer.)