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Also ich habe auch mal in der Schweiz gearbeitet, im Wallis, um genau zu sein. War eine schöne Zeit, kann mich nicht darüber beklagen. Nette Kollegen (viele Deutsche dabei), Gehalt war in Ordnung - das bessere Angebot ist jedoch immer der Feind des guten Angebots, so daß ich nach vielen Jahren im Ausland (U.K., Italien, Schweiz) wieder zurück in Deutschland bin.dass hier im Durchschnitt viel mehr gearbeitet wird (längere Wochenarbeitszeit
Den oben zitierten Satz, kann ich aber so nicht stehen lassen. Weder aus eigener Erfahrung, noch aus dem, was eine korrekt vergleichende Statistik hergibt. Mit Statistiken ist das immer so eine Sache, wenn man Äpfel und Birnen vergleicht.
Ich bemühe hier einfach mal die Neue Zürcher Zeitung, die sich die Mühe gemacht hat, den Vergleich Schweiz-EU richtigzustellen. Als schweizerische Zeitung kommt sie hier auch nicht sofort in den Verdacht, die EU schönreden zu wollen:
„…das Bild der arbeitsamen Schweiz stimmt nur bedingt. Wird der Blick nämlich nicht auf die Vollzeitangestellten gerichtet, sondern auf die Gesamtzahl aller Erwerbstätigen, ist es mit dem Fleiss nicht mehr allzu weit her. Dann zeigt sich, dass die Schweiz im vergangenen Jahr mit 35,8 Stunden zu den Ländern mit der europaweit niedrigsten Arbeitszeit gehörte. Zwar liegt sie damit noch immer eine Stunde vor Deutschland, aber wenige Minuten hinter Frankreich. Auch den EU-Durchschnitt von 36,4 Stunden erreicht sie nicht.“
Die EU-Statistik nimmt den Durchschnitt aller Arbeitnehmer, die offizielle CH-Statistik nur den der Vollzeitbeschäftigten. Nimmt man auch für die Schweiz den Durchschnitt aller Arbeitnehmer, so sieht das so aus, wie von der NZZ beschrieben.
Meine Arbeitszeit in Deutschland überschreitet übrigens vertraglich den EU-Durchschnitt deutlich (und real noch deutlicher ?).
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