Der Ärger-Thread...

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Mavalok2

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Ne das gebe hier Ärger.
Lass mich raten: Frau und Tochter? Aber was ist denn gegen einen Familylook einzuwenden? ? :devilish:
Hier im Einsatz das ursprüngliche SE
Hier ebenso. Nach ca. 5 Jahren Einsatz, wenn es gut läuft und wenig Benutzung schaft das Teil immer noch über 7 Tage mit einer Ladung.
da heißt das Leitungswasser "Kraneberger".
Kenn ich so auch noch nicht. Habe aber schon den Begriff "Hahnenburger" gehört.
 

tproko

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Ok vielleicht sind die ja besser geworden oder habt ihr andere Technologie…? Recht viel härteres Wasser geht ja fast auch nicht mehr, oder wie hoch ist das bei euch?


Bei uns sind bwt und grünbeck am weitesten verbreitet, die reduzieren auf 0dH und per Bypass erhöht man dann wieder auf trinkbares Wasser.

Basiert auf Ionenaustauschverfahren und regeneriert mit Salz. Da bleibt bei uns kein Kalk.
 

Mavalok2

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Vielleicht benötigt die Entkalkungsanlage auch einfach mal einen Service. Ich nehme an, ganz Wartungsfrei dürfen die auch nicht sein.
 

Ramihyn

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Vielleicht benötigt die Entkalkungsanlage auch einfach mal einen Service. Ich nehme an, ganz Wartungsfrei dürfen die auch nicht sein.
Ja, davon gehe ich aus. Vielleicht habe ich das auch damals beim Einzug falsch verstanden, und der Enthärter ist nur für die Wärmepumpe und die Warmwasserversorgung verbaut, nicht aber fürs normale Brauchwasser.
Gemäss https://www.wasserhaerte.net/schweiz/ liegt der Wert für unsere Gemeinde bei 12,5 °dH, also eigentlich im mittleren Bereich.
 

tproko

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Ok das sollten die normalen Maschinen heutzutage locker weg kriegen.

Bei nur 12 dH hätten wir wohl gar keine Enthärtungsanlage eingebaut ?
 

Jim_OS

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Also mit Kalk im Wasser gibt es hier eigentlich kein Problem. Leider gibt unser Wasserverband keine genauen Werte für die einzelnen Orte/Dörfer an, sondern nur für die Versorgungsgebiete mit den jeweiligen Brunnen. Für unser Dorf hier heißt das dann:
Härte: Mittel
Härte in mmol/l: von 1,5 bis 2,5
Härte in °dH: entspricht 8,4 bis 14 dh

Das mit dem harten/kalkhaltigen Wasser kenne ich aber nur zu gut von meinem Geburtsort. Da beträgt die Wasserhärte 24,6 °dH und alles was dort mit Wasser in Berührung kam musste regelmäßig gereinigt/entkalkt werden.

Das mit meiner Spültischarmatur hatte auch nichts mit Kalk zu tun, sondern das Teil hat sich schlicht und einfach von innen nach außen zersetzt. Keine Ahnung was dafür der Grund war. :unsure: Wie schon gesagt habe ich so einer Zersetzung noch nie gesehen oder erlebt und erst Recht nicht nach nur ~ 4 Jahren. :oops:

Ich besitze das Haus hier jetzt rund 20 Jahre und in 20 Jahren habe ich bisher lediglich einmal eine Armatur auswechseln müssen und das nach ca. 15 Jahren. Das war damals die Spültischarmatur, die auch ein NoName-Produkt war und der Grund dafür war das die Dichtungen undicht geworden sind, aber nicht das sie sich von innen nach außen zersetzt hat.

VG Jim
 

Mavalok2

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aber nicht das sie sich von innen nach außen zersetzt hat.
Das klingt für Wasser welches man trinkt nicht gerade sehr appetitlich und gesundheitsfördernd wird es wohl auch nicht sein. Schätze da werden sich keine Vitamine gelöst haben. ?
Dass so etwas überhaupt auf den Markt darf? Auf chinesischen Internetplattformen bestellt?
 

Puppetmaster

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Mineralstoffe und Spurenelemente, so klingts doch gleich viel besser! ;)
 
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Jim_OS

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Auf chinesischen Internetplattformen bestellt?
Ne wie bereits erwähnt:
Das war ein günstiges Teil (€ 39) von Lidl und hat gerade mal rund 4 Jahre gehalten.
Wobei davon auszugehen ist das das Teil ebenfalls in China gefertigt wurde. Grundsätzlich bedeutet das ja nicht zwangsweise das dort minderwertige Rohstoffe verwendet, oder schlechte Qualitäte produziert werden. Auch in China werden durchaus hochwertige Sachen produziert, sofern der Auftraggeber dies so möchte.

Aber das ist leider scheinbar der Lauf der Zeit. M.M.n. hat z.B. Lidl oder Aldi früher mehr darauf geachtet das die dort angebotenen (NonFood-)Artikel eine entsprechende Qualität haben. Inzwischen kann man mal Glück haben, aber auch sehr häufig Pech, sprich hochwertig zu einem ggf. günstigen Preis gibt es dort nicht mehr.

VG Jim
 
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Ramihyn

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Betreffend der neulichen Themenreihe "das Ableben Teile meiner Hausratsbestände ärgert mich" kann ich brandaktuell auch etwas beisteuern: in meiner geliebten Couch im Wohnzimmer hat sich genau unter meinem Lieblingsplatz ("Sheldons Platz", ja, ich weiss) eine Feder verabschiedet. Hatte beim Bruch genug Schmackes, dass die Stoffbespannung des "Bodens" der Couch durchschlagen wurde - kann man von Glück sagen, dass die Feder nicht nach oben ausgeschlagen ist.
Okay, ist fast 20 Jahre alt und seit gut 15 Jahren in meinem Besitz, und NOCH kann man weiterhin drauf sitzen und liegen, aber das wird wohl unvermeidlich auch wieder eine gröbere ungeplante Ersatzinvestition. Als ob es nicht reichen würde, dass ich nach und nach noch 6 Platten in meinen Diskstations zu ersetzen habe, weil die inzwischen durchweg zwischen 28k und 33k Laufzeit auf dem Buckel haben.

Und noch etwas ärgert mich, sogar ziemlich massiv, weil ich doch recht entsetzt darüber bin, dass so etwas auf der Insel der Glückseligen unterm Sünneli der SVP überhaupt denkbar ist: die berüchtigten 3 G werden voraussichtlich ab Oktober ziemlich ad absurdum geführt hier, denn dann werden die Tests für Nicht-Geimpfte kostenpflichtig, und gleichzeitig wird man - statt erneutem Lockdown (an sich ja eine wünschenswerte Idee) - ohne Covid-Zertifikat kaum noch irgendwo einen Fuss hineinsetzen dürfen. Wir erreichen also das, wovor ich bereits im Frühjahr 2020 gewarnt habe - dass uns die Pandemie einen Demokratieabbau bzw. eine Umdeutung von Grundrechten sondergleichen bescheren wird. Grundrechte verwahrlosen nun zu Privilegien, das kannte man in dieser Form bisher nur von den Kommunisten und den Nazis.
Ich bin wohlgemerkt zweifach geimpft und insofern einer der Privilegierten mit "dem richtigen Parteibuch". Dennoch regt sich der Demokrat in mir furchtbar auf, was da wieder abgeht, und insbesondere bin ich ziemlich sicher, dass dieser Schuss grandios nach hinten losgehen wird.

Was werden Impfgegner, Impfunwillige und "Querdenker" (die Verhunzung dieses ehemals mal positiv besetzten Wortes ärgert mich auch seit anderthalb Jahren schon), Esoteriker und Co nun treiben? Sehr einfach: sie veranstalten Covid-Parties, um sich möglichst schnell die Infektion abzuholen, denn da sie auf die Kosten fürs erste G keine Lust haben und das zweite G verabscheuen (auch wenn es kostenfrei wäre), bleibt ihnen aus ihrer Sichtweise nur noch das dritte G, mit dem sie in den meisten Fällen nicht viel riskieren werden, weil sie ja das nullte G (gesund) vorweisen und sich nicht viele Sorgen über schwere Symptome machen. Im Resultat werden also die Fallzahlen trotz diesem gesellschaftsspalterischen Blödsinn mit dem Zertifikat explodieren, zwangsläufig schaffen es dann genug statistische Ausreisser trotzdem, auf der ICU zu landen, und unterm Strich hat der Irrsinn dann nichts gebracht ausser noch mehr Leid, Hass und Tränen - und noch einem Schrittchen mehr in Richtung Überwachungsstaat.

Und bevor sich alle nun freuen, dass ich ja hier von der Schweiz schreibe, nicht von Deutschland oder Österreich: wenn ausgerechnet eine der ältesten Demokratien der Welt (noch dazu die eigentlich einzige "echte") mit solchem Irrsinn vorspurt, könnt ihr sicher sein, dass das Kabinett Kurz bzw. das, was im September an neuen deutschen Dramen herauskommen wird, das so schnell wie möglich nachahmen wird.

Na wenn das alles mal kein richtig guter Grund für ganz viel Ärger ist.....
 

himitsu

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Ich war Montags beim Arzt, zum Blutabnehmen,
da guckt der mich plötzlich so komisch an, meint "haben sie Fieber", zuckt das Termometer und schon bin ich in Quarantäne.
Gut, morgen bekomm ich die Testergebnisse aus dem Labor und hoffe es ist wirklich nichts.

War vermutlich nur ein verdorbener Magen vom Tag zuvor und eine schlecht geschlafene Nacht,d bissl heißer vom Übergeben und Nackenverspannug vom schlechtliegen, weil in fast jeder Lage der Magen drückte.


Nja, zumindestens kann es nicht schlimmer werden.
Vor 4 Monaten erst wochenlang im Krankenhaus gelegen,
als ich mich nach der ersten Woche wieder bewegen konnte,
hört man im Radio, wie sich die Coronagegner beschweren, dass ihre Demo aufgelöst wurde.
Hätten die einfach nur Masken getragen und Abstand gehalten, wäre nichts passiert und sie hätten in Ruhe demontrieren dürfen.
Echt mal, hätte man mich aus dem Zimmer gelassen ... ich hätte die Volltrottel bestimmt erwürgt. (die können echt froh sein, dass es Corona wirklich gibt und ich nicht durfte)
 
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tproko

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@Ramihyn gut geschrieben in #631.

Bei uns steht 1G im Raum, dann können sie sich mit Impfparties das genesen abschminken ?. Vielleicht haben sie das schon bedacht ?
 

peterhoffmann

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in meiner geliebten Couch
Wenn du sie so liebst, repariere sie. Eine gebrochene Feder, bissel Stoff, eventuell etwas Holz und 1-2 Stunden Hobbyzeit können dich doch davon nicht abhalten, oder?
die Pandemie einen Demokratieabbau
Ich halte diesen Gedankengang für zu weit hergeholt.

Erst mal bitte den Begriff Pandemie verinnerlichen => https://de.wikipedia.org/wiki/Pandemie
Das ist kein Kindergeburtstag, sondern eine Krankheit, die jeden von uns bedroht und auch schon viele Menschen getötet hat.

Die Menschheit ist in der glücklichen Lage durch eine Impfung diese Krankheit bei jedem von uns zu verhindern, bzw. sie mindestens auszubremsen und die Tödlichkeit abzuwenden. Über 60% sind in Deutschland geimpft (zum Vergleich Afrika bisher leider nur 2%).

Wenn jetzt jemand, der sich partout nicht impfen lassen möchte (sein gutes Recht) nun für den Test um ins Kino zu gehen, bezahlen soll, ist das noch lange kein Demokratieabbau.

Geimpft werden ist (inzwischen) kein Problem mehr. Wer es ist nicht zur Impfung schafft, braucht es auch nicht ins Kino zu schaffen. Der darf zu Hause bleiben oder kann spazieren gehen. Es ist seine ureigene Entscheidung, die ihm auch keiner nehmen will/darf. Und wer doch ins Kino will, kann sich für einen schmalen Euro testen lassen. Ein Wattestäbchen in der Nase hat noch keinen umgebracht.

Und ja, es gibt Menschen, die sich aus medizinischer Sicht nicht impfen lassen können. Das ist ein verschwindend kleiner Teil. Für solche Menschen wird sich eine Lösung finden lassen (z.B. Erstattung der Testgebühren).
Kommunisten und den Nazis
Auch halte ich die Nutzung von den üblichen Totschlagsargumenten (Kommunist, Nazi, Vergewaltiger, Kinderschänder, usw.) für ein Indiz für das Fehlen von echten Argumenten. Wenn man schon soweit gehen und andere auf so eine Stufe herabsetzen/gleichsetzen muss, kann nicht mehr viel an echten Argumenten da sein.

Mir fehlt es da völlig an einer Diskussionskultur. Dies ist zur Zeit leider sehr modern (auf allen Seiten und Ebenen), führt aber nur zu verhärteten Fronten, was wiederum Lösungen erschwert bzw. verhindert.

Wenn ich sehe, dass Gegner einer Coronaimpfung eine offene und ernstgemeinte Diskussion einfach minutenlang niederbrüllen oder Ärzte, die 12 bis 17-Jährige impfen, mehrfach mit dem Tod bedroht werden, frage ich mich ernsthaft, ob überhaupt noch etwas in diesen Köpfen vor sich geht.

Nu habe ich meinem Ärger Luft gemacht... :)
Nicht persönlich nehmen, Danke.
 

Puppetmaster

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Ich habe da auch mit mir gerungen, diesen Beitrag auseinanderzunehmen.
Schön formuliert, aber den Inhalt muss ich nicht teilen.

Warum muss der Staat bis zuletzt (Spoiler: es wird kein Ende von Corona geben), für Tests aufkommen?
Das Stichwort Pandemie wurde schon erwähnt. Einfach mal nachlesen, was das genau bedeutet.

Persönlich habe ich vor einiger Zeit sehr begrüßt, dass auch in Kindergärten und KiTas eine Quasi-Impffplicht gegen Masern für die aufzunehmenden Kinder herrscht. Auch wenn so manches Elternteil gerichtlich gegen solche "Maßnahmen" vorzugehen meint, kann ich nur begrüßen, dass dies regelmäßig in einer Bauchlandung endet. Es geht hier eben um den Schutz aller. Wenn du dich daran nicht beteiligen möchtest, dann musst du eben auch mit den Konsequenzen leben. So einfach ist das. Demokratie umfasst eben grundsätzlich alle, und nicht nur die Privilegierten. Wobei auch das Recht, sich anders zu entscheiden, ein demokratischen Grundrecht ist. Ein Recht auf Einkaufen im Ladengeschäft oder Essen im Restaurant gibt es m.W. aber in keiner westeuropäischen Verfassung.
 

himitsu

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Wer es ist nicht zur Impfung schafft
Jo, es gibt auch Welche, die sich nicht impfen lassen können (Allergie, gesundheitlich oder pseudoreligiös),
aber auch da ist das mit dem "selbstbezahlen" der Tests kein Problem,
denn hier wird/sollte es sicher eine Möglichkeit geben, das dann über die Krankenkasse zahlen zu lassen.
aber in keiner westeuropäischen Verfassung.
Och, bei den Franzosen hätte ich sowas doch erwartet, auf jeden Fall für Baguetts (da sind schon Köpfe gerollt)
und vielleicht auch Frösche und diese winzigen fleischlosen Vögelchen.
 
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Puppetmaster

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Och, bei den Franzosen hätte ich sowas doch erwartet, auf jeden Fall für Baguetts
In der Tat gibt's dort einen Erlass, dass ein Baguette nicht teurer sein darf als x Euro. Ob es aktuell noch gilt, weiß ich nicht. Aber ob du beim Bäcker rein darfst, oder es dir durch das Fenster reichen lassen musst, dass ist sicher nicht geregelt.
 

Ramihyn

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Ich halte diesen Gedankengang für zu weit hergeholt.
Ich möchte hier keine Coronadiskussion lostreten, dazu sind wir doch etwas zu themenfremd unterwegs.
Der Demokratieabbau ist allerdings in vielen Ländern Fakt, weil im Regelfall mindestens voriges Jahr mit Notrecht Einschränkungen verhängt wurden, die wieder abzubauen man sich offensichtlich wirklich schwer tut. Auch die nachträglichen Legitimationen sind vielfach eher halbherzig erfolgt, hier in der Schweiz musste gar eine Volksabstimmung nachgeholt werden für Regeln, die zum Zeitpunkt der Abstimmung tatsächlich bereits wieder abgeschafft waren.

Die Tests kostenpflichtig zu machen, ist nicht wegen der Unbelehrbaren ein Problem, sondern wegen Leuten, die am unteren Ende der sozialen Leiter stehen und es sich schlicht nicht leisten können, gleichzeitig aber aus verschiedenen (ja, überwiegend vermeintlichen) Gründen vor der Impfung zurückschrecken. Und es gibt ein verbrieftes Grundrecht, das sich "gesellschaftliche Teilhabe" nennt, und da gehören nun einmal auch Kino-, Restaurant- und Museumsbesuche dazu. Diese gesellschaftliche Teilhabe macht ja auch die ewigen Hartz4-Diskussionen in DE so eklig.

Die Zertifikatspflicht allein ist schon ein grosses Problem, da sich längst erwiesen hat, dass die Impfung weder vor einer Infektion mit der Deltavariante schützt noch eine Infektiosität Geimpfter ausschliesst. Ja, es gibt ausser bei den eh Vorerkrankten mit der Impfung erst recht kaum noch Todesfälle, und schwere Fallverläufe sind auch um etliche Faktoren geringer. Das nutzt aber uns allen insofern rein gar nichts, weil wir Kinder unter 12 Jahren nicht impfen, nicht testen, sie kein Zertifikat brauchen und sich das Virus fröhlich weiter unter ihnen verbreiten kann und wird.

Selbst wenn die gesamte Bevölkerung der Industriestaaten geimpft wäre, nützt es nichts - die 4 Mrd Menschen in den Drittweltländern, die zum grössten Teil weiter ungeimpft sind, bleiben dann trotzdem als Brutherde neuer Mutationen, gegen die unsere Impfstoffe dann so sicher wie's Amen in der Kirche irgendwann nicht mehr wirken (Stichwort Ausweichmutation). Mit Impfung und Zertifikat wird lediglich eine Scheinsicherheit suggeriert, um den dummen Michel ruhig zu stellen (Brot und Spiele), und damit ist der Grundstein für die nächste Pandemiestufe bereits gelegt. Die bewusste Ausgrenzung der Impfgegner bringt also auf Sicht von mehr als wenigen Monaten genau gar nichts für die Habenseite.

Auch halte ich die Nutzung von den üblichen Totschlagsargumenten (Kommunist, Nazi, Vergewaltiger, Kinderschänder, usw.) für ein Indiz für das Fehlen von echten Argumenten.
Die Argumente habe ich genannt und habe lediglich einen Vergleich zu politischen Strömungen gezogen, von denen man analoge Vorgehensweisen aus der Vergangenheit bereits kennt. Ich sehe nicht, wo das ein Totschlagargument sein sollte. Dieser Begriff wiederum wird vielmehr von der Gegenseite unmittelbar ins Feld geführt, wenn sich diese nicht mit den vorgebrachten Argumenten auseinandersetzen will.
Genausogut hätte ich aus "Animal Farm" zitieren können, hätte damit indirekt genauso auf den Kommunismus als bekanntes historisches Negativbeispiel verwiesen, und ein erheblicher Teil unserer Mitbürger würde überhaupt nicht verstehen, was gemeint ist.
"Vier Beine gut, zwei Beine schlecht", hiess es darin. Erst wurden Ausnahmen fürs Geflügel auf der Farm gemacht, am Ende liefen die Schweine auf den Hinterbeinen.

"Wehret den Anfängen", hat es früher mal als Redewendung gegeben. So lange man bei der Einführung erster fragwürdiger Massnahmen auf der "richtigen" Seite steht, fühlt man sich im Recht und kann nicht nachvollziehen, dass andere diese Massnahmen nicht goutieren. Ist ein Instrument aber erst einmal vorhanden, wird es unweigerlich über kurz oder lang ausgeweitet, und dann kann man ganz plötzlich auf der falschen Seite landen.

"Ist der Trog erst einmal da, kommen auch die Säue", passt da ebenfalls. Kann man aktuell mit dem neuesten Blödsinn aus dem Hause Apple (Bildanalyse direkt auf den Endgeräten der Kunden unter dem Deckmantel des Kinderschutzes gegen Missbrauch) auch wieder beobachten. Ist das Werkzeug einmal vorhanden, wird es sofort gewisse Regime geben (denke dann an die Weissrussen, Türkei, China, Venezuela und Co.), die damit ganz anderes Datenmaterial entdecken wollen. Und mindestens im Fall China glaube bitte keiner, Apple würde da nicht sehr schnell einknicken, sobald eine solche Forderung kommt. Ganz davon abgesehen, dass hier polizeiliche Aufgaben an ein Privatunternehmen delegiert werden bzw. sich dieses Unternehmen erdreistet diese an sich zu reissen.

Peter, wir können gern auf dem PM-Weg weiter darüber diskutieren. Die Risiken der genannten Kombination von Massnahmen (faktische Zertifikatpflicht und ohne Impfung kommt man nicht mehr kostenfrei ans Zertifikat heran, also wird eine faktische Impfpflicht für erhebliche Teile der Gesellschaft durch die Hintertür etabliert) sind nicht von der Hand zu weisen. Über den Umgang mit der Pandemie (den Begriff muss ich nicht nachschlagen, aber dir sei mal der Unterschied in der Definition ans Herz gelegt, der bis 2008 gültig war und wie es seit 2009 daherkommt) hat sich die Gesellschaft schon so gespalten, da giesst man mit solchen Dingen nur noch mehr Öl ins Feuer.
Wenn ich sehe, dass Gegner einer Coronaimpfung eine offene und ernstgemeinte Diskussion einfach minutenlang niederbrüllen oder Ärzte, die 12 bis 17-Jährige impfen, mehrfach mit dem Tod bedroht werden, frage ich mich ernsthaft, ob überhaupt noch etwas in diesen Köpfen vor sich geht.
Das sehe ich durchaus genauso wie du. Allerdings ist es ein Kennzeichen einer stabilen Demokratie, dass sie solchen bösartigen Unfug zulässt/erlaubt und obendrein erträgt. Man muss eine Meinung nicht teilen, so lange man sich darin einig ist dass es zum Kern einer Demokratie gehört, dass man unterschiedliche Meinungen haben und äussern darf. Über die Form, wie die "Querdenker" dies tun, müssen wir nicht streiten.
"Ich muss Ihre Meinung nicht teilen, mein Herr, aber als Demokrat muss ich mich dafür einsetzen, dass Sie Ihre Meinung äussern dürfen".

Ich bin, wie oben beschrieben, selbst geimpft (und laut der Ärztin im Impfzentrum, als sie von der heftigen Reaktion auf die erste Dosis erfuhr, wahrscheinlich auch "Genesener", ohne die Infektion je bewusst gehabt zu haben), kein Querdenker und kein Impfgegner - aber ich bin Demokrat und sehe solche Auswüchse daher mit grosser Sorge.

Demokratie umfasst eben grundsätzlich alle, und nicht nur die Privilegierten.
Schöner, wichtiger Kernsatz. Genau darum geht es ja - aus demokratischen Kernprinzipien werden über Umwege Privilegien gemacht, also wird die Gesellschaft geteilt in die Privilegierten und die, die die Privilegien nicht haben (wollen).
Ein Recht auf Einkaufen im Ladengeschäft
Doch, das gibt es, nennt sich Grundversorgung. Deshalb wird sich auch kein Politiker an eine Zertifikatpflicht fürs Betreten eines Supermarkts oder TanteEmma-Lädchens rantrauen, da das Selbstmord wäre.

Eine allgemeine Impfpflicht wäre übrigens gegen die Grundrechte auf Selbstbestimmung und auf körperliche Unversehrtheit abzuwägen. Das Zeug, das wir uns derzeit alle mehr oder eher weniger freiwillig reindrücken lassen, war die mit weitem Abstand übelste Impfung meines Lebens, und da rede ich nur von der erwartbaren Impfreaktion, noch nicht einmal von den Nebenwirkungen. Da ist meine körperliche Unversehrtheit für den Zeitraum von einigen Wochen fröhlich mit Füssen getreten worden.
Dass KKH- und Pflegepersonal einer berufsbedingten Impfpflicht unterwerfen müssen, steht auf einem anderen Blatt, denn mit der Berufswahl hat man dies erstens in Kauf genommen und zweitens eine Verpflichtung gegenüber seinen Schutzbefohlenen.
 
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himitsu

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Ja, dass die Impfung eh nicht vor Allem zu 100% schützen konnte, war doch eigentlich schon immer klar.
Schließlich mutiert das Virus (an aktuell relevanten Stellen) und somit ist es genau das Gleiche, wie bei der normalen Grippeimpfung, wo man auch immer nur gegen einen "möglichst" wichtigen Bruchteil etwas geschützt ist.

Aber es gibt auch immer mehr Studien, welche aufzeigen, dass Geimpfte seltener einen schweren Verlauf haben und selbst wenn infiziert, dann eine kürzere Zeit ansteckend sind.

Nur weil ein Gurt nicht bei jedem Unfall hilft (unnötig, weil Auto nur leicht angestuppst wurde oder weil Unfall schwer genug, dass dennoch tot),
käme doch niemand auf die Idee den wieder abzuschaffen, weil er die Freiheit einschränkt.


PS: Bei mir waren Schnelltests wirkungslos, da sie nichts anzeigten, obwohl ich es hatte,
aber dennoch halte ich sie nicht als total nutzlos, weil bei ausreichender Virenanzahl schnell positive Fälle aufzeigen und aus dem Verkehr ziehen (nur als Negativ-Test "ich habe devinitiv nichts" darf man sie eben niemals ansehn)



Ich war noch nicht geimpft (war damals noch nicht in der Priorisierung drin),
hatte die brittische Variante
und zum Glück nur in einer geringen Konzentation, so das die Infektion zuerst garnicht auffiel und abgesehn von paar Einschlägen recht gut verlief und ich nicht an den großen Lungenautomaten ran mußte. (zeitweise kurz vorm Nierenversagen und die Lunge halb nicht ganz voll da, was aber durch zusätzlichen Sauerstoff meistens nur über eine Sauerstoffbrille)

Am Ende lag ich 2 Wochen im Krankenhaus, davon mehrmals insgesamt knapp die Hälfte auf Intensiv,
hab auch über 4 Monate danach immernoch mit Nachwirkungen zu kämpfen,
und das dass ich kein Süß mehr schmecke ist das geringste Problemchen.
Es ist sogar ganz witzig/interessant, wenn man nun alles neu erlebt, vorallem was Erdbeeren und andere Dinge noch alles zu bieten haben, wenn man die jetzt bewusst einzeln lutscht.
 
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Impfung weder vor einer Infektion mit der Deltavariante schützt noch eine Infektiosität Geimpfter ausschliesst
So langsam bewegst Du Dich auf das Glatteis. Nur als Hinweis: ich bin Chemiker mit Hintergrund medizinische Chemie und Immunologie.
Das mit dem nicht vorhandenen Schutz vor der Delta-Variante bestreite ich hiermit vor dem Hintergrund der aus Israel vorliegenden Daten. Eine stratifizierte Auswertung der vorliegenden Daten belegt das Gegenteil. Auf Wunsch poste ich den link zur biostatistischen Auswertung.
 
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