Ich bin die Woche umgezogen. Mann war das ein Aufstand
Jetzt läuft alles wieder (nach diversen Problematiken bezüglich Netzwerk).
Aktuell steht sowohl die 218+ als auch die 720+ bei mir und meine Offsite-Sicherung ist erstmal weggefallen. Ich habe zwar mein Backup bei Hetzner, doch dort wird bei Weitem nicht alles gesichert. Auf kurz oder lang wird wohl bei meiner Schwester noch ne Art Offsite-Storage stehen, wo ich hinsichere und sie ihre Bilder draufsichert, die dann wiederum zu mir gesichert werden. Nun bin ich am Überlegen, die 218+ bei mir stehen zu lassen und zum Proxmox Backup Server und Active-Backup Ziel umzufunktionieren. Da werkelt ne 6TB HDD und ne 1TB SSD drinne. Hätte ich halt keine Redundanz, aber mit regelmäßigen Backups auf ext. HDD kein Problem.
Ich habe überlegt, als Offsite-Storage dann lediglich eine externe HDD an die Fritte meiner Schwester zu hängen. DLNA kann ja dann dort die FritzBox machen. Da kommt aber wieder das leidige Thema auf: Hyper Backup kann immer noch nicht auf SMB-Shares sichern. Mal schauen, ob ich da nen Workaround bastle oder doch die 218+ dahin stelle. Die ist aber als Backup-Ziel overkill. Vielleicht kauf ich noch ne j-Serie. Mal kucken.
Was mir aufgefallen ist: Die Geräte von AVM haben hardwaretechnisch schon echt viel auf dem Kasten. Aber die Software macht einem teils einen Strich durch die Rechnung. Wovon ich rede:
1.) Segmentierung
Da meine Schwester bereits nen Router hat, habe ich nun ne 7590, ne 7530AX und nen Repeater 3000 rumfliegen.
Bisher war die Haupttelefonbuchse im Wohnzimmer. Mein Bereich ist nun im OG und könnte nur per Repeater (WLAN Bridge) angebunden werden. Das wollte ich nicht. Also habe ich gestern in einer Nacht- und Nebelaktion die Hausverkabelung im Dachboden auseinandergenommen, sodass nun oben der Hauptanschluss ist und dort auch der Router steht. Der Plan war, die 7590 direkt als Hauptrouter zu nutzen. Dann die 7530AX dahinter als doppeltes NAT, sodass im normalen WLAN meine Server-Infrastruktur nicht erreichbar ist. Kannste vergessen, die 7530AX hat keinen WAN-Port. Also fällt die Segmentierung erstmal flach.
2.) DECT-Telefonie
Ich habe also die 7590 direkt an den Hauptanschluss geklemmt und mit dem Repeater 3000 unten im Wohnzimmer als WLAN-Bridge verbunden. Geht ganz gut: Über 2,4 + 5Ghz insgesamt 700 Megabit Durchsatz. Ist in Ordnung. Die 7530AX dann oben an etwas anderer Stelle per LAN mit eingebunden als zusätzlicher Accesspoint und für Telefonie über DECT. Da habe ich festgestellt, dass unten der DECT-Empfang für das FritzFon sehr schlecht bis nicht vorhanden ist. Also kurz überlegt: Kein Problem, dann tausche ich einfach die Positionen der 7530AX und des Repeaters 3000 und richte die 7590 als DECT-Repeater ein. Pustekuchen! Nur uralt-FritzBoxen können als DECT-Repeater dienen. Heutzutage muss man sich extra nen DECT-Repeater kaufen! Was ein Käse!
3.) FritzBox als WLAN-Repeater
Nun blieb mir ja keine Wahl. Also geht halt nur in einem Stockwerk die DECT-Telefonie. Damit kann ich leben. Also oben die 7590 und unten die 7530AX aufgebaut. Letztere soll dabei als Repeater über WLAN herhalten. Das ist zwar kein Triband-System (wie der Repeater 3000) und dementsprechend wäre der Durchsatz stark eingebremst, spielt aber in dem Fall hier keine Rolle. Ende vom Lied: Ebenfalls Pustekuchen! Nur die 90er Modelle können als WLAN-Repeater dienen. Modelle darunter können nur über LAN eingebunden werden. Nun sieht es so aus: Hausanschluss oben -> FritzBox 7590 als Router. Unten steht der Repeater 3000 und direkt dahinter per LAN die 7530AX. Funktioniert. So richtig happy bin ich damit aber nicht.
4.) Alles Weitere
Was mir noch aufgefallen ist:
-2,4 und 5GHhz Bänder können wohl mit der neuesten FritzOS Version nicht mehr unterschiedliche Kennwörter haben
-das Gast WLAN ist immer 2,4 + 5Ghz auf derselben SSID
->möchte man ältere Geräte (oder smarte Steckdosen) mit dem Gast-Netz verbinden, muss man global das 5Ghz ausschalten, wodurch erstmal die Verbindung zum Repeater wegbricht
-Kanalbandbreite kann nicht eingestellt werden
-die 7530AX kann kein Zero-Wait-DFS
->möchte man von gutem Durchsatz profitieren, fällt immer mal wieder das 5Ghz Band aus aufgrund von Scans nach priorisierten Geräten
-->Lösung: Kanalbandbreite reduzieren (geht ja softwaretechnisch nicht), also muss man einen Kanal unter 100 wählen, was die Sendeleistung drosselt und damit den Durchsatz
Fazit: Gehen tut alles, wenn man sich auf gewisse Kompromisse einlässt. Für mich ist das Ganze hier ein weiteres Signal, sich mal von AVM zu verabschieden. Und wie ich schon anfangs schrieb: Hardwaretechnisch wäre bei der 7530AX problemlos folgendes machbar: Repeater-Modus per WLAN-Bridge, Doppeltes NAT. Und bei der 7590: DECT-Repeater. Aber AVM will halt letztendlich auch nur verkaufen. Solange man von den Fritz-Dingern nicht zu spezielle Dinge möchte, geht das alles. Aber wenn man weiter gehen will, ist leider Feierabend. Soweit das Wort zum Freitagabend.