Intel Avoton in u.a. DS415+ von Hardware-Bug betroffen - Fortsetzung

[Swp2000]

..... ich habe nach einem sehr konstruktiven Gespräch mit Synology Rückmeldung zu meinen Fragen bekommen:
* für Systeme die extensiv genutzt werden, bietet Synology einen RMA Austauschprozess an (ich werde dieses Angebot wahrnehmen).

Ich hätte dies sonst selbst aufgelötet und mir den ganzen Austauschaufwand sparen können.

Muss man das belegen können? Sonst könnte ja jeder mit einer 415+/1515+/1815+/2415+ diesen Weg wählen!? Die Vorgehensweise würde mich hier interessieren!

 

[Meru]

Langsam wird's Interessant.

Ich sehe 3 Möglichkeiten:

1. Abwarten und Tee trinken
kann dazu führen das die DS auf einmal Schrott ist, Bei späterer Neuanschaffung eines neuen Gerätes ist der Wiederverkaufswert der DS gering
2. Nach Ablauf der Garantie den Widerstand selbst einlöten
Man könnte plötzlich mit einer Defekten DS dastehen und muss auf ersatz warten
Wiederverkaufswert könnte hier dann auch nachteilig ausfallen
3. RMA in Anspruch nehmen
Nachteil hier nur der aufwand des RMA Prozess


mfg Meru

 

[Frogman]

3. RMA in Anspruch nehmen
Nachteil hier nur der aufwand des RMA Prozess

Der hält sich ja nu in Grenzen... - wäre es mir allemal wert.

 

[PsychoHH]

Muss man das belegen können? Sonst könnte ja jeder mit einer 415+/1515+/1815+/2415+ diesen Weg wählen!? Die Vorgehensweise würde mich hier interessieren!

Was bitte ist das denn für eine Frage?

Was ist exzessiv, 12h/d 16h/d oder 24h/d ? Zählt hier nur die Zeit in der die DS eine sehr hohe CPU Last hat? Wenn ja ab wann wird getrackt.

Also ganz ehrlich, die Teile haben einen Mangel und man kann diesen über den Händler geltend machen, wer es nicht will/kann, sollte es über Synology machen.

 

[Swp2000]

Also kann ich meine DS ganz normal zum Austausch per RMA anmelden, schicke sie hin, und erhalte meine oder ein Austaschprodukt mit Widerstand zurück? Oder wird es eine neue ohne Widerstand? So ganz kommt man bei dem Wirrwarr nicht durch!

 

[PsychoHH]

Da es noch nicht mal etwas offizielles dazu gibt, solltest du das dem Support fragen.

 

[Matis]

Also bei mir ging das so:

a) Beim Support von Syno angerufen, erzählt, dass ich weiß, dass die Kiste einen Fehler hat und dass meine DS1515+ nicht ausfallen darf und auch intensiv genutzt wird (mehrere Webseiten gehostet, Email-Server (Zarafa), 10 Kameras).
Das hat gereicht um ein intensiv genutzes System zu haben.
b) Daraufhin wurde ein Ticket aufgemacht und ich habe eine Email aus Taiwan bekommen. Dort mußte ich meine Adresse und Seriennummer eintragen und ein pdf-File unterschreiben, dass die Austauschkiste bis zur Rücklieferung meiner Kiste Syno gehört und ich das Gerät voll bezahle, wenn ich mein Gerät nicht zurückschicke,
c) Jetzt ist ein Austauschgerät aus England (Europäisches RMA-Zentrum) auf dem Weg zu mir. Dies kann nun eine gebrauchte Kiste sein, die den Widerstand eingelötet hat. Wie alt oder ob neu wird einem nicht garantiert. Diese soll morgen ankommen.
d) Ich muß mein Gerät innerhalb von 14 Tagen zurückschicken oder zahlen (nach England, ca. 20.-€ Porto auf meine Kosten).

Wenn ich genau wüßte, welche Werte der Widerstand hat und wo er hin muß, hätte ich den selbst eingelötet, denn dann wäre das meine Kiste.
Mehr als der Widerstand ist laut Support auch nicht anders.

Ich werde berichten, wenn ich die Austausch-Kiste bekommen habe.

P.S. Wenn diese zu schlimm aussieht, werde ich den Widerstand ausmessen, exakte Werte aufnehmen und an welche Pins er gelötet ist.
Danach könnte ich dann meine Kiste selbst modifizieren und entscheiden, welche zurück geht. Aber mal sehen.
Vielleicht ist das ja auch was neueres, die SN, die ich schon bekommen habe, läßt hoffen.

PPS. Wer auf seine Kiste einige Wochen verzichten kann, kann auch diese einschicken und bekommt sie modifiziert. Das geht bei mir aber gar nicht. Diese Option habe ich zumindest auch verbal vorgeschlagen bekommen.

 

[megakeule]

Es bringt nichts den Widerstand nachträglich einzulöten!
Jedenfalls nicht, wenn die Kiste schon Monate lang in Betrieb war. Denn dann ist der Teil im Prozessor schon entsprechend gestresst und kann trotzdem ausfallen. Zusätzlich hat man dann wahrscheinlich selbst der Anspruch auf Kulanz verwirkt.

 

[Matis]

.... da war die Auassage von Syno anders: der Widerstand verhindert den Ausfall, egal wie alt die Kiste ist, solange sie noch nicht ausgefallen ist.
Leider kenne ich die Schaltungsdetails nicht, um mir selbst ein Bild zu machen.

P.S. im US-Forum wird ebenfalls diskutiert, dass der Widerstand nur bei neuen Boards was bringt.
Hier wäre dringend mehr Info von Syno hilfreich!!!

 

[Matis]

.... heute habe ich die Antwort auf mein Ticket bekommen. Dies wäre wohl die Antwort gewesen, wenn ich nicht angerufen hätte. Ein Austausch wäre dann wohl nicht zustande gekommen:

Zitat:
"Sehr geehrter Herr xxx,

bisher hat der Hersteller der betroffenen Komponente keinen allgemeinen Fehler bestätigt. In einer Keynote wird lediglich darauf hingewiesen, daß es bei starker Last über einen längeren Zeitraum zu einer leicht erhöhten Ausfallwahrscheinlichkeit kommen kann.

Ein Produktmangel liegt damit nicht vor. Eine Überprüfung der Rücklaufquoten hat ergeben daß es bei den Modellen keinerlei Anstieg gegenüber anderen Modellen gibt. Natürlich ist uns bekannt, daß ein anderer Hersteller seine Geräte ausgetauscht hat, da es dort zu vermehrten Ausfällen gekommen ist. Eine Vermutung dazu ist, daß dieser Hersteller die entsprechende Komponente anders ansteuert als dies bei unserem Mainboard-Layout der Fall ist.

Zu Ihren konkreten Fragen: auf Anraten des Herstellers der betroffenen Komponente nehmen wir eine empfohlene Anpassung an der Hardware vor. Diese Anpassung wird direkt vom Hersteller vorgeschlagen und wurde nicht von unserer Technik entwickelt, daher liegen uns auch keine weiteren Details vor. Ggf erhalten Sie diese Informationen direkt vom Hersteller.

Technische Änderungen am Gerät selbst sind allgemein nicht von uns supportet und führen zum Verlust der angebotenen freiwilligen Garantie. Bedenken Sie daß wir nicht gewährleistungspflichtig sind - dies ist ausschließlich ihr Vertragspartner (Verkäufer). Unsere Garantie ist eine freiwillige Leistung gegenüber dem Nutzer.

Mit freundlichen Grüßen,"

 

[megakeule]

.... da war die Auassage von Syno anders: der Widerstand verhindert den Ausfall, egal wie alt die Kiste ist, solange sie noch nicht ausgefallen ist.
Hier wäre dringend mehr Info von Syno hilfreich!!!

Sorry, aber das "egal wie alt die Kiste ist" lese ich in keinem der Statements von Synology.

Ist doch eigentlich relativ einfach:
Hier altert ein Teil das Prozessors vorzeitig, so dass er nach ca. 18 Monaten Dauerbetrieb gehäuft ausfällt. Der Widerstand verlangsamt diesen Prozess (auf das normale Mass). Das scheint bei einem neuen Prozessor soweit zu reichen, dass ein Ausfall erst nach dem Nutzungsende der Gerätes auftreten würde und damit nicht mehr relevant ist. Wenn der Widerstand erst nach 17 Monaten Dauerberieb eingebaut wird, hast du mit Sicherheit immer noch ein signifikantes Ausfallrisiko vor dem eigentlichen Nutzungsende.

Mit Nutzungsende meine ich, den Zeitpunkt an dem das Ding so veraltet ist, dass du es gar nicht mehr benutzen willst.

Natürlich hat Synology bei eigen Modifikationen alles Recht euch eine Garantie zu verweigern. Ich würde daher den Nachträglichen Einbau auf keinen Fall in Erwägung ziehen,

 

[PsychoHH]

Natürlich hat Synology bei eigen Modifikationen alles Recht euch eine Garantie zu verweigern. Ich würde daher den Nachträglichen Einbau auf keinen Fall in Erwägung ziehen,

Seh ich exakt so.
Jedenfalls nicht wenn man noch Garantie oder gar Gewährleistung hat.

 

[Matis]

... da scheint Ihr wohl Recht zu haben und Syno ist da leider nicht wirklich kommunikationsfreundig bei den Details.

.... meine RMA-Kiste ist angekommen: eine nagelneue DS1515+ mit 172... SN!
Der Umzug von RAM und Festplatten hat wunderbar geklappt. Alles läuft auf Anhieb einwandfrei weiter.

Ich hab auf der Platine keine nachgearbeiteten Widerstände gefunden. Ich gehe davon aus, dies wurde inzwischen als SMD-Widerstand mit intergriert, bzw. die Schaltung entsprechend modifiziert.
Ich kann damit nur jedem, der noch Garantie hat den Austausch in Anspruch zu nehmen. Die 20.- Rückporto verschmerze ich sehr gerne, wenn ich mir dadurch jede Menge Ärger erspare und immerhin dafür ein neues Gerät bekomme, denn meine Kiste lief immerhin ca. 1,5 Jahre.

 

[Hafer]

Ich kann damit nur jedem, der noch Garantie hat den Austausch in Anspruch zu nehmen. Die 20.- Rückporto verschmerze ich sehr gerne, wenn ich mir dadurch jede Menge Ärger erspare und immerhin dafür ein neues Gerät bekomme, denn meine Kiste lief immerhin ca. 1,5 Jahre.

Ich verstehe das nicht. Du schickst eine funktionsfähige Kiste mit Ausfallrisiko hin und bekommst eine funktionsfähige Kiste ohne Ausfallrisiko zurück. In deinem Fall sogar neuwertig. Und das für lediglich Portokosten? Ist das nicht genau das, was hier immer gefordert wird?

 

[Matis]

.... genau! Ist das nicht super! Man muß nur mit den Leuten reden! Von alleine passiert auf der Welt nur sehr wenig.

 

[DigiMuc2016]

Schön für Dich das es geklappt hat.

Gehe davon aus, dass Du in der alten Kiste auch 16GB RAM eingebaut hattest und die vor dem Rückversand ausgebaut hast.

 

[Matis]

... ja, danke für die Erinnerung. Die 2GB, die mitgliefert wurden, sind auf dem Weg zurück und meine 16GB in der neuen Kiste. Das vergißt man auch mal schnell.

 

[whitbread]

So misslich die Sache in diesem Falle für den Hersteller ist, aber dafür hat man ja seine Garantie! Besonders ärgerlich ist es in diesem Falle, dass halt ein Zulieferer Mist gebaut hat. Da dieser ja nun auch noch eine recht grosse Marktmacht hat bleibt uns nur zu spekulieren, wie das zwischen den beiden geregelt wird.

Und dass im vorliegenden Fall kein Fix möglich war und stattdessen ein Neugerät geliefert wurde ist toll für den Käufer und eben ärgerlich für den Hersteller in diesem Fall. Ist bei mir doch auch so gelaufen: Statt einer 1,5 Jahre alten 415+ steht bei mir jetzt eben eine neue 916+ - nur musste es bei mir der Händler ausbaden. Interessant wäre auch hier, wie der sich mit dem Hersteller "einigt".

 

[Thonav]

Misslich für den Hersteller? Ich bin davon überzeugt, dass Synology von Intel schon lange eine Ausgleichszahlung erhalten hat. Dafür hat Intel schon im letzten Geschäftsbericht Rücklagen gebildet. Synology behält das Geld für sich und zahlt nur auf Drängen der Kunden (Austauschgerät). Meine Meinung!

 

[thedude]

Man muß nur mit den Leuten reden! Von alleine passiert auf der Welt nur sehr wenig.

Das vernünftigste, was ich seit langem zu diesem Thema hier gelesen habe. Danke dafür.

Wäre dieser Thread ja schon fast konstruktiv geworden... schade ne?!