Macht einen guten Eindruck und scheinbar hat Ugreen von der Kickstarterkampagne hinsichtlich Marketing einiges gelernt und verbindet gut mit KI, hier auch AI genannt. Diese Innovationen sind gut und erforderlich, allerdings habe ich noch einen bedeutenden Vorbehalt. Den Umfang an APPs, Features, Funktionen von Synology müssen die NAS von Ugreen mE. gar nicht haben, schlussendlich ist die Philosophie auch eine etwas andere.
Ich finde aber, dass auch die bestehende Software- und APP-Basis erst mal zuverlässig und durchgängig funktionieren sollte, welche dann nach und nach mit neuen Features erweitert wird. Wenn ich aber sehe, was bei der Basis noch nicht geht, abgesehen von nicht vorhandenen Basisfeatures, die ggf. umständlich und mit Fachwissen über Docker und VM aufgebaut werden müssen, finde ich solche Hochglanzvorstellungen schon etwas naiv. Dazu zählen eine flexible DNS- und Zertifikateverwaltung, Backup auch von grossen Umfängen, Betrieb von Netzwerkbonds. Mir macht es den Anschein, dass die vorhandenen Features angetestet, aber nicht richtig mit Fallbeispielen durchgetestet werden. Ich hatte die Themen als Tickets bereits adressiert:
- Backup unzuverlässig (wie gesagt)
- Backup nur über rsync und mit anderem NAS möglich, nicht möglich zB. Lokal oder USB-Medien usw.
- Klonen und Backup von VMs und Docker-Containern nicht möglich, der Export von VMs ist nicht automatisierbar
- Netzwerk-Bond funktioniert nicht, mit oder ohne LAG
- Dateimanagerbaum seitlich nicht verschiebbar, soll jetzt angeblich in den neueren Builds gehen
- Reverse-Proxy nicht einrichtbar, Dockerlösung erforderlich
- DDNS begrenzt einrichtbar, wenige Vordefinitionen und keine Freidefinitionen möglich, ggf. Dockerlösung erforderlich
- Ein "VUGOS" vergleichbar dem VDSM gibt es nicht, angeblich wegen Themen um SN, Aktivierungscodes usw.
Ein weiteres Beispiel, ist Syncthing als eines der für mich wichtigsten APPs. Als Dockerlösung hatte ich die Erfahrung gemacht, dass trotz aller Vorkehrungen und Hinterlegung von PUID und PGID usw. der Container ansich zwar lief, aber letztlich im UGOS nicht funktionierte, da insbesondere keine Daten gesynct wurden. Auch mit einer VM hatte ich kein Glück, und mit den Host-Verzeichniszugriffen war das für mich noch schwieriger. Meine beste Lösung hatte ich mit einer nativen Installation, das funktionierte einwandfrei und auch zuverlässig. Aber wie das mit nativen Installationen so sein oder kommen könnte, bei System- und OS-Updates besteht das Risiko, dass eine solche Nativinstallation nicht mehr läuft. Im DSM habe ich das Thema nicht, da gibt es eine funktionierende SPK und wer noch eine 2. Instanz oder Alternative dazu möchte, eine ebenso gut funktionierende Dockerlösung. Alleine mit diesem Thema habe ich im Zusammenhang mit UGOS einige Zeit verbraten.
Es gibt da noch weitere Kleinigkeiten, die wären in dem Stadium aber nicht weiter schlimm, aber Basics müssen funktionieren. Bezogen auf den letzten Punkt 8, ist mir bislang nicht gelungen, von der UGOS-NVMe mit CloneZilla ein Image zu ziehen, um damit als VM das weitere zu verfolgen und testen. Ich wäre da für Hinweise dankbar.
Letztlich haben mich die Erfahrungen und weil ich die DXP auch produktiv nutzen möchte, dazu bewogen, den ARC-Loader mit dem DSM auf der DXP einzusetzen und es ist in gewisser Weise eine Wohltat, damit nicht rumbasteln zu müssen, zudem ist das Zusammenspiel mit meiner DS1621xs+ wenig überraschend einfach.