Der Ärger-Thread...

w00dcu11er

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Ich stimme die meisten Punkten ganz zu. Aber wenn ich zB. an Kinder denke, die nicht mal in Pfützen springen oder 'bissl Sand' in den Mund nehmen dürfen, sind deren Immunsysteme wohl sehr sauber, aber auch nicht resistent ggü. Bakterien/Viren.
Das ist auch ein Teil der Perspektive, die wir auch mal bisschen innehalten sollen.

Regulierungen in Maßen sicher sehr wichtig und gut, aber bisschen Hausverstand und vor allem auch bisschen 'Dreck' gehört schon im Leben dazu.

Es gibt in Kindergärten sehr viele Hygienien-Richtlinien, die du als Kiga-Leiter nicht mal überblicken kannst. Ein 'Hüstchen' und schon muss das Kind gleich heim.
Ob das gut ist? Weiß ich nicht.
 

peterhoffmann

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Grundsätzlich werden Kinder mit "Hüsteln", laufender Nase und sogar leicht erhöhter Temperatur (bis 38°) genommen, solange sie "quietschfidel" sind und nicht apathisch in der Ecke hocken. Das ist auch so gewollt, da wird das Immunsystem aller Beteiligten trainiert und Eltern sollen ja auch grundsätzlich zur Arbeit gehen.

Die typischen Probleme bei der Abgabe liegen hier auf beiden Seiten.
Elternseite: Manche Eltern versuchen das kranke Kind (z.B mit 39,x°) abzugeben, sei es aus beruflichen Druck, Faulheit oder gar Unerfahrenheit. Hier muss man als Einrichtung gegensteuern, spätestens nach dem ersten Versuch ist das Personal bei den jeweiligen Eltern sensibilisiert und schaut da immer genauer hin.
Erzieherseite: Hier liegen die Gründe oft bei einem knappen Personalschlüssel, gepaart mit dem Ausfall von Personal. Hier entsteht eine Zwangslage, die man rechtlich nicht weit "dehnen" und man sich keinen Ersatzerzieher zaubern kann. Da legt man die Regel, welches Kind noch genommen wird, gezwungenermaßen etwas strenger an. Am Ende will keiner wegen Kindeswohlgefährdung (oder schlimmer) vor dem Richter stehen.
nicht-ärztliches Personal darüber entscheidet
Wer sonst? Kindergärten haben keinen Kinderarzt im Schrank sitzen.
Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher beinhaltet u.a. das Erkennen von typischen Kinderkrankheiten und dem visuellen Check. Viel mehr darf ein Erzieher auch nicht durchführen. Problematisch ist schon ein Ohrenthermometer (Einführen in Körperöffnungen). Stattdessen nimmt der erfahrende Erzieher die Hand oder ein Stirnthermometer.
verschiedensten Kinderärzten trotz vollständiger Kinderuntersuchung bis U10 und darüber hinaus nicht diagnostiziert wurden
Kinderärzte sehen das Kind nur alle paar Monate, dann jeweils nur für wenige Minuten. Pro Jahr kommen wir da nicht mal auf eine Stunde, wenn überhaupt.
Der Erzieher wiederum sieht das Kind jeden Wochentag, über Stunden. Das sind ungefähr 1000 bis 1500 Stunden pro Jahr.
Es ist doch völlig normal, dass ein Erzieher Bereiche wie Sozialkompetenz, Koordinationsvermögen, motorische und kognitive Fähigkeiten besser einschätzen kann. Im Kindergarten wird die Entwicklung des Kindes vom Erzieher beobachtet, notiert, ausgewertet und neben den Tür-und-Angel-Gesprächen im 1x jährlich stattfindendem Gespräch mit den Eltern angesprochen.

Wichtig ist der Austausch zwischen allen Beteiligten. Das Problem sind da oft die Eltern, die angesprochene Beobachtungen nicht weitertragen, sei es aus Scham, Stolz oder sonst was. Dabei gibt es sehr viele Möglichkeiten dem Kind zu helfen. Ein verschlepptes Problem beeinflusst die ganze weitere Entwicklung vom Kind.

Und da sind wir wieder am Kern: Das Kind, seine Entwicklung und sein Wohlergehen muss im Mittelpunkt jeder Entscheidung stehen. Wenn das alle beherzigen, auch die Eltern, geht es dem Kind gut. Und das wollen doch eigentlich alle.


NACHTRAG :
Vor diesem Beitrag standen zwei Beiträge, die nach meinem Beitrag gelöscht wurden. So fehlt hier etwas der Zusammenhang.
 
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wegomyway

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Die KEF (der von Politik-Lobbysten durchzogen Laden) hat doch wirklich (war doch zu erwarten) eine Erhöhung für das ÖFFENTLICHE DUMM-TEEFAUU vorgestellt bzw. die Erhöhung im Grunde genehmigt.
 

mae-syn

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....Sorry wenn ich das jetzt so harsch sage aber dann ist's besser für alle Kunden! Wenn Hygiene einem das Kreuz bricht und das in der Lebensmittelbranche, dann hat er da leider nichts mehr am Markt verloren.

Wir sollten doch alle aus der Vergangenheit gelernt haben! 🙏
Die Auflagen für Hygiene und letztendlich unsere eigene Gesundheit, können nicht hoch genug sein....

Einspruch in mehrfacher Hinsicht. Deinen Beitrag muß man quasi von hinten lesen "....die Auflagen können nicht hoch genug sein... > Wenn ... einem das das Kreuz bricht....."

Die Auflagen bestehen vor allem in einer schier Amok laufenden Bürokratie, welche von einer ständig exponentiell ansteigenden Beamtenschaft in Brüssel, Berlin und den Landeshauptstädten zu nicht mehr leistbaren Dimensionen aufgeblasen wird.

Damit sichern diese Ihre Arbeitsplätze und sind sowohl der Treibsatz für Politiker, als auch von Politikern getrieben welche früher zumeist zumindest noch etwas Lebenserfahrung hatten - wenn auch schon lange der Anteil derer die aus der Privatwirtschaft kommen gering und permanent sinkend ist. Zunehmend geht es von der Schule/Uni ohne Umweg ins Parlament.

Der deutsche Mittelstand und Kleinunternehmen, bisher das Rückrat dieser Volkswirtschaft, haben keine Lobby. Die Politik ist nur auf Konzerne fixiert, oder einen Mittelstand der so bei 5.000 Beschäftigten anfängt.

Beispiel 1: Handelsvertreterrecht - es gibt da eine wichtige Rechtsvorschrift welche auslaufen sollte. Die zuständige Kommissarin "das geht doch auch alles über das Internet". Betroffene in Europa ungefähr 60.000 Arbeitsplätze (und vermtl. mehr). Stelle sich mal einer vor die hätte gesagt den Konzern XY mit seinen 60.000 Mitarbeitern braucht niemand - die wäre am nächsten Tag aus dem Amt gejagt worden. Nein, wenn VW den Abbau von 1.500 Arbeitslätzen androht werden gleich mal die Subventionstöpfe gesucht.

Beispiel 2: Lieferkettennachweis - ist ja (Anfangs) nur für "Großunternehmen". Was für eine Horde von naiven oder böswilligen Versagern - natürlich haben diese sofort begonnen alle Ihre Zulieferer in die Pflicht zu nehmen, und diese wiederum ihre. Das war von vorneherein logisch, wenn ich die Kette will, dann muß das bis zum Ende gehen. Das dies kleine Betriebe an und über die Grenzen bringt ist jedem der deren Funktionsweise kennt von vorneherein klar.

Aber zum Metzger zurück: Das es vielfach wiederstrebende Vorgaben gibt ist KEIN Zeichen für mehr Sicherheit für den Verbraucher.

Jede Behörde und jeder Behördenmitarbeiter versucht sowohl seinen Arbeitsplatz zu sichern als auch sich nicht angreifbar zu machen. Daher ersinnt dieser immer neue Sicherungsebenen und wenn diese anderen zuwiederlaufen ist das vorerst mal nicht sein Problem.

So, ich höre jetzt mal auf bevor ich anfange mich richtig zu ärgern....

Achne, ein Beispiel für Totalversagen noch:

Wir haben seit Jahren weniger Wohnungen als wir - auch deshalb weil jeder egal aus welchem Grunde dauerhaft willkommen ist - benötigen. Dann plant man sich mal halt eine Zahl neuer Wohnungen - welche jedes Jahr deutlich verfehlt wird (Ältere aus den östlichen Teilen unseres Landes kennen ja noch den Erfolg der Planwirtschaft aus früheren Zeiten). Egal, dann wird der Plan erhöht.
Das reicht aber nicht - da wir gleichzeitig im Alleingang die Welt alleine retten müssen, schraubt man Anforderungen für das Bauen immer nach oben. wundersamer Weise erhilft auch das nicht zu mehr Wohnungen.
Jetzt gehen die Zinsen nach oben und es rechnet sich nicht mal mehr für Optimisten zu bauen (von Themen wie Mieterrecht ganz zu schweigen)
UND JETZT KOMMT DEUTSCHLAND - ne wir ändern die die unbezahlbaren Vorgaben, sondern wir versuchen mal einfach so viel Geld zu drucken, daß es doch wieder läuft.

Toll, ist ja auch so nachhaltig und klappt bestimmt.

Schönen Abend noch....
 

plang.pl

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Genau so sehe ich das auch - die Bürokratie macht uns fertig. Und ich weiß, wovon ich rede, ich habe 8 Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet.
 
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Da ist absolut was dran und kann nur kopfschüttelnd und nickend zustimmen. Ich sehe dort halt nicht nur schwarz und weiß, sondern betrachte die Graustufen dazwischen. Und ein Grau ist für mich der Part, wenn es um das Wohl der Menschen geht. Da denke ich mir, lieber eine Vorschrift mehr als weniger. Denn spätestens wenn es einen selbst trifft, ist der Spaß zu Ende und vielleicht schon zu spät.
Aber das was du noch so aufgeführt hast, sehe ich genauso. Die Bürokratie bricht uns das Genick und macht unsere Wirtschaft in so vielen Bereichen kaputt.
 
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Ergänzend zum KI Thread. @Jim_OS
DAS hätte wohl besser eine KI geplant 😠

20240224_152005.jpg
 

Jim_OS

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Ne eine KI hätte anders geparkt. :LOL:

VG Jim
 

c0smo

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Zweifelst du an meinen Parkkünsten? 😜
 

mae-syn

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Nach 5 Minuten erschließt sich mir das Problem immer noch nicht, paßt doch fast (Du und Deine Begeisterung für 2-Türer) ;)

auto-12024-02-24_180326.jpg
 

c0smo

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Sieht nicht doof aus 😂
Selbst als Coupé, kompletter BauamtFail.
 

mae-syn

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....Selbst als Coupé...

Falls Du auf ein Cabriolet sparst - braucht dann halt noch mal 5 Minuten :cool: Denkbar wäre auch 1 Achser mit Stützrädern (man merkt schon, hab gerade echt keine Lust auf Arbeit...)
 
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welche von einer ständig exponentiell ansteigenden Beamtenschaft in Brüssel, Berlin und den Landeshauptstädten zu nicht mehr leistbaren Dimensionen aufgeblasen wird.
Na ja… exponentiell sieht anders aus. Für D schwanken die Zahlen in den letzten 20 Jahren immer so um die 1.7 Millionen-Marke, mal mehr mal weniger. Und wer auf den öffentlichen Sektor in D schimpft, sollte mal den Blick über den Tellerrand wagen (Beamte + Angestellte), könnte also schlimmer sein.
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peterhoffmann

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Fakten sind schon was schönes. ;-)

By the way:
Mich würde da mal interessieren, warum bei den Norwegern jeder Dritte beim Staat beschäftigt ist.
 

Thonav

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Beschäftigt ist das eine, verbeamtet ist aber etwas ganz anderes. In der Statistik der OECD wird der Anteil der Beamten nicht dargestellt.
 

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Fakten sind schon was schönes. ;-)

By the way:
Mich würde da mal interessieren, warum bei den Norwegern jeder Dritte beim Staat beschäftigt ist.
Die haben soviel Arbeit mit ihrem ETF-Rentensystem und müssen schauen dass das ganze überschüssige Geld und die Gewinne richtig verteilt werden! ☝️😂
 

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In der Statistik der OECD wird der Anteil der Beamten nicht dargestellt
Die Daten habe ich bisher auch noch nirgendwo finden können. Die Eustat verfügt möglicherweise über solche Daten, aber da habe ich bisher noch keine Tabelle oder Grafik aufgetrieben. Für D liegt der Anteil der Beamten an allen im öffentlichen Sektor Beschäftigten bei ca. 37%, einschließlich Bundeswehr.
Ansonsten immer interessant: https://www.dbb.de/fileadmin/user_u...023/dbb_monitor_oeffentlicher_dienst_2023.pdf ab S. 30 für den europäischen Vergleich.
 

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Naja - mit Statistiken habe ich seit sehr vielen Jahren intensiv zu tun. Ich kenne die aktuellen Zahlen nicht, aber vor Jahren lag der Anteil von Zeitarbeitern in der Verwaltung des Bundestags bei über 75%. So kann man seinen Angestelltenanteil auch nach unten "korrigieren".
So oder so - als jemand der immer in der freien Wirtschaft arbeitete stört mich am Meisten, dass diese Beamten kaum Zielvereinbarungen haben und so "goldene Löffel" stehlen müssen um "sanktioniert" zu werden. Aber ich möchte mich dazu nicht mehr äußern. Kenne zuviele Beamte und weiß welch Engagement diese in Ihren Job "investieren"...
 

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dass diese Beamten kaum Zielvereinbarungen haben und so "goldene Löffel" stehlen müssen um "sanktioniert" zu werden.
Wie man hieran sieht, fehlt Dir der Einblick. Mehr sage ich dazu jetzt auch nicht.
 


 

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